Von einem dreistündigen Treffen mit dem Pontifex berichtet der Botschafter der Weltweiten Evangelischen Allianz, Brian Stiller, auf der Internetseite der Organisation In dessen Rahmen habe Franziskus von seiner Freundschaft zu einem Pfingstpastor in Rom erzählt. Er und seine Gemeinde hätten sich immer wieder in ihrem eigenen Wachstum durch die Größe und Macht der Katholischen Kirche vor Ort gehemmt gefühlt. „In diesem Juli werde ich an einem Sonntag in seiner Gemeinde predigen und eine Entschuldigung meiner Kirche für die Verletzungen, die sie seiner Gemeinde angetan hat, anbieten“, zitiert Stiller den Papst.
Er berichtet wohlwollend davon, wie Franziskus ihn und den Generalsekretär der Allianz, Geoff Tunnicliffe, beim Essen bedient hat. „Sein Charme sorgte dafür, dass wir uns wohl fühlten“, schreibt Stiller. Im weiteren Gespräch hätten sich die Männer über die Lage der Christen weltweit ausgetauscht. Bei aller Herzlich- und Einigkeit zwischen Evangelikalen und Katholischer Kirche stellt Stiller aber auch klar, dass die Trennung der Konfessionen aufrecht erhalten bleiben müsse. „Niemand ist daran interessiert, die Uhr zurückzudrehen.“ Dennoch sei die Freundschaft zum Papst wichtig. „Als eine weltweite Organisation ist es unsere Berufung, Kontakt mit anderen großen christlichen Gemeinschaften und Glaubensrichtungen zu haben. […] An Orten, an denen Evangelikale marginalisiert werden, erlaubt es uns diese offizielle Verbindung, Punkte anzusprechen und um Antworten zu bitten, die wir anders nicht bekommen würden.“ Der Papst habe zudem erklärt, er habe kein Interesse daran, aus Evangelikalen Katholiken zu machen: “Ich möchte, dass Menschen Jesus auf ihre eigene Weise finden“, sagte er zum Thema Mission unter Protestanten. (pro)