Papst-Besuch: Stimme gegen Christenverfolgung erheben

Unions-Fraktionschef Volker Kauder erhofft sich vom Papst-Besuch in Deutschland Impulse für ein stärkeres Vorgehen der Kirchen gegen Christenverfolgung. Das hat der CDU-Politiker nun in einem Kommentar für den Berliner "Tagesspiegel" formuliert.

Von PRO

"Gemeinsam mit Papst Benedikt XVI. und den christlichen Kirchen müssen wir daher die Stimme erheben, um das Unrecht zu brandmarken, das vielen Christen auf der Welt widerfährt", schreibt Kauder. Von den Begegnungen der Deutschen mit dem Pontifex werde sicher ein "Zeichen des Zusammenhalts aller Christen in Deutschland ausgehen". Vom 22. bis 25. September ist das Oberhaupt der Katholiken zu Gast in der Bundesrepublik. Der Papst wird unter anderem im Bundestag sprechen.

Es sei ein besonderes Verdienst Benedikts XVI., das Thema der weltweiten Christenverfolgung in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit gerückt zu haben, schreibt Kauder. So habe er "in letzter Zeit" mehrfach formuliert, dass die Christen derzeit die am stärksten unterdrückte und gequälte Minderheit seien. "Die Nationen der Welt rief er auf, mit ihnen Solidarität zu üben", schreibt Kauder weiter. Christen trügen an vielen Orten der Welt ein schweres Schicksal. Erst Anfang August hatte der Unions-Fraktionschef den indischen Bundesstaat Orissa besucht und dort mit bedrängten Christen gesprochen. Damals erklärte er gegenüber pro: "Die Menschen hier haben Angst." Hindus hatten vor drei Jahren in Orissa mehr als 40 Christen getötet. Kirchen wurden angezündet, tausende Gläubige flohen. "Viele konnten bis heute nicht in ihre Dörfer zurückkehren", sagte Kauder während seines Besuchs.

Im "Tagesspiegel" betont er, dass er für die Freiheit aller Religionen eintrete. "Das heißt dann auch, dass Muslime unter Beachtung der allgemeinen Gesetze natürlich ebenfalls in unserem Land Gotteshäuser nach ihren Vorstellungen errichten dürfen. Religionsfreiheit ist für mich unteilbar. Umgekehrt erwarte ich dann aber auch, dass in den muslimisch geprägten Ländern die dort lebenden Christen die volle Religionsfreiheit genießen können. Diesem Toleranzgedanken haben sich diese Staaten immer noch nicht geöffnet." (pro)

http://www.tagesspiegel.de/meinung/kauder-im-kampf-gegen-die-christenverfolgung/4577852.html?p4577852=2
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