Die Spaltung der Kirche könne nicht gefeiert werden. Das hielt die Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) in einem Brief an den Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) fest. Die Bischöfe wollen anlässlich des Reformationsjubiläums den Fokus auf die Einheit in Christus, dem „Urheber und Vollender unserer Glaubenslehre“, setzen.
Die Bischöfe sind sich der Unterschiede in Theologie und Glaubenslehre der evangelischen Kirche und der orthodoxen Kirche bewusst. In ihrem Schreiben bekräftigen sie jedoch den Wunsch nach „Freundschaft“ und „Einheit im Glauben“ mit der EKD. In den fünf Jahrhunderten seit der Reformation haben deutsche reformatorische Theologen und Ökumenische Patriarchen diesen Wunsch immer wieder zur Sprache gebracht.
Die OBKD ist froh, dass es bei dem Jubiläumsjahr der Reformation nicht „um eine Glorifizierung Martin Luthers oder anderer Gestalten der Reformationszeit“ geht. Vielmehr hat die EKD die Formulierung „Christus-Jahr“ gewählt. Dafür sind die Orthodoxen dankbar.
Die neun orthodoxen Diözesen in Deutschland bilden gemeinsam die OBKD. In einer Sitzung am 9. März stimmten die Bischöfe einstimmig für den Brief, welcher am Donnerstag veröffentlicht wurde. Metropolit Augoustos, Exarch von Zentraleuropa und Vorsitzender der OBKD, unterschrieb den Brief, der mit einem Text aus dem 5. Buch Mose schließt: „So habt nun acht, dass ihr tut, wie euch der HERR, euer Gott, geboten hat, und weicht nicht, weder zur Rechten noch zur Linken, sondern wandelt in allen Wegen, die euch der HERR, euer Gott, geboten hat.“ (pro)
Von: csc