Onlinezeitung führt Scheidungsrubrik ein

Die Internetzeitung "Huffington Post" bietet eine neue Rubrik für Geschiedene an. Die Plattform soll neben juristischen und finanziellen Tipps auch kleine Aufmunterungen und Ratschläge für die Seele geben.
Von PRO

Das Internetportal will "denjenigen, die gerade eine Scheidung durchmachen Informationen und Hilfestellungen anbieten, aber auch Gemeinschaft und ein bisschen Entspannung", so die Gründerin der Onlinezeitung, Arianna Huffington, in ihrem Editorial. Die Idee zu dem neuen Portal habe aber Nora Ephron gehabt. Die bereits zweimal geschiedene Regisseurin ("Schlaflos in Seattle") berichtet auf der Seite offen über ihre eigenen Erfahrungen. Von ihr stammt auch das Motto des Projekts: "Marriage comes and goes but divorce is forever" ("Ehen kommen und gehen, aber eine Scheidung bleibt für immer"). Über die schwierigen Zeiten vor, während und nach der Scheidung berichten weitere Kolumnisten. Auch Prominente wie der Sänger Usher versuchen sich in Ratschlägen, wie man mit seiner Scheidung zurechtkommen kann. Huffington selbst schreibt in einem Artikel, es habe ihr "das Herz gebrochen" zu sehen, wie schwer ihre Scheidung für ihre Töchter gewesen sei. Sie wolle nun Menschen helfen, die mit ähnlichen Dingen konfrontiert sind.

Tipps für Familienfeiern und einsame Fernsehabende

Die auf "Huffpost Divorce" angebotene Lebenshilfe richtet sich überwiegend an weibliche Leser. So geht es in den Artikeln beispielsweise um heikle Situationen bei Familienfesten, die gesellschaftliche Stigmatisierung Geschiedener und um Filmtipps. In der Bildstrecke "Fünf Filme, die Sie nach Ihrer Scheidung auffangen" werden zum Beispiel die Komödie "Mrs. Doubtfire" und der Kultfilm "Der Rosenkrieg" empfohlen. Als Film zum Neuverlieben wird dem Leser hingegen "Harry und Sally" ans Herz gelegt. Bei "Dating-Tipps für Alleinerziehende" erfährt man zum Beispiel, dass man dem neuen Partner die Kinder nicht verheimlichen solle – und umgekehrt. Somit ist "Huffpost Divorce" wohl auch an der Stiftung neuer Beziehungen gelegen.

"Team F": Persönliches Gespräch besser als Online-Beratung

"Ich finde es generell gut, wenn Menschen aufgefangen werden, bei denen es nicht gut läuft", sagte Siegbert Lehmpfuhl, Leiter der Familienberatungsorganisation "Team F", gegenüber pro. Ob eine Online-Community dafür der geeignete Rahmen sei, bezweifelte er aber: "Ein persönliches Gespräch oder auch die Begegnung in einer Selbsthilfegruppe sind in jedem Fall besser geeignet, um eine Scheidung zu bewältigen." Da Geschiedene und Alleinerziehende heute keine Seltenheit mehr sind, seien vor allem Kirchen und Gemeinden herausgefordert, ihnen Unterstützung anzubieten und auf ihre Lebenssituation zu reagieren.

Seit ihrer Gründung 2005 gilt die "Huffington Post" als eines der wichtigsten Onlineportale der amerikanischen Linken. Die Leser diskutieren die Beiträge in Foren und hinterlassen mehr als eine Million Kommentare pro Monat. (pro)

http://www.huffingtonpost.com/divorce/
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