Von Gottesdiensten mit virtuellen Predigern über Bibelstunden, die in
virtuellen Chat-Rooms stattfinden, bis hin zu Online-Beichten und
-Taufen ist nichts unmöglich. Dem Gläubigen wird alles geboten, was ihn
auch bei einem herkömmlichen Kirchgang erwartet. "Das Internet ist für
uns nur eine weitere Umgebung, in der sich echte Beziehungen zu
Menschen aufbauen lassen", erklärt Rob Wegner, Pfarrer an der Granger
Community Church im US-Bundesstaat Indiana, die seit geraumer Zeit eine
eigene Web-Kirche betreibt, schreibt der Nachrichtendienst "pressetext".
Das Netz sei gewissermaßen als "virtuelle Vorhalle" einer Kirche zu sehen, in der sich "verlorene Seelen" einfinden könnten, um zum Glauben zurück zu finden. "Vor 50 Jahren konnte man noch erwarten, dass alle Gläubigen in die Kirche kommen. Heute müssen wir die Leute dort abholen, wo sie sich aufhalten", begründet Wegner das Online-Engagement.
Virtueller Kirchgang nur Ergänzung
Die Verlagerung der kirchlichen Aktivitäten ins Internet stößt aber auch auf deutliche Ablehnung. Kritiker bezeichnen die aufkommenden "Online-Kirchen" bereits als "religiöses Fast Food" oder "Christentum light". "Ein virtueller Kirchgang ist eine Ergänzung für den ‚Face-to-Face‘-Kontakt, kein Ersatz", stellt Matthias Kopp, Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), klar.
Das Prinzip, die Menschen dort abzuholen, wo sie sind, sei freilich nicht neu. "Der Auftrag des auferstandenen Christus, das Evangelium zu verkünden, gilt unbegrenzt und umfasst alle menschlichen Kommunikationsräume und Lebensvollzüge, also auch das Internet", betont Kopp. Obwohl dem Web auch in Deutschland eine zunehmende Bedeutung als Medium der
Glaubensinformation, des Austausches und der Seelsorge zukomme, sei die Durchführung einer Online-Messe oder -Beichte aber mit dem katholischen Verständnis unvereinbar. "Es gibt keine Sakramentenspendung via Internet", so Kopp.
Derzeit existieren in den USA aktuellen Schätzungen zufolge bereits 40 Webseiten, die sich als Kirche im Internet verstehen. Auch die Anhängerschaft der neuen Form der Gläubigen-Seelsorge weitet sich beständig aus. Alleine die Homepage der "LifeChurch", die auf diesem Sektor Pionierarbeit leistet, hat bis zu 60.000 einzelne Seitenaufrufe pro Woche. Die Besucher der Seite kommen aus 140 verschiedenen Ländern. (pro)
Virtueller Kirchgang nur Ergänzung
Die Verlagerung der kirchlichen Aktivitäten ins Internet stößt aber auch auf deutliche Ablehnung. Kritiker bezeichnen die aufkommenden "Online-Kirchen" bereits als "religiöses Fast Food" oder "Christentum light". "Ein virtueller Kirchgang ist eine Ergänzung für den ‚Face-to-Face‘-Kontakt, kein Ersatz", stellt Matthias Kopp, Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), klar.
Das Prinzip, die Menschen dort abzuholen, wo sie sind, sei freilich nicht neu. "Der Auftrag des auferstandenen Christus, das Evangelium zu verkünden, gilt unbegrenzt und umfasst alle menschlichen Kommunikationsräume und Lebensvollzüge, also auch das Internet", betont Kopp. Obwohl dem Web auch in Deutschland eine zunehmende Bedeutung als Medium der
Glaubensinformation, des Austausches und der Seelsorge zukomme, sei die Durchführung einer Online-Messe oder -Beichte aber mit dem katholischen Verständnis unvereinbar. "Es gibt keine Sakramentenspendung via Internet", so Kopp.
Derzeit existieren in den USA aktuellen Schätzungen zufolge bereits 40 Webseiten, die sich als Kirche im Internet verstehen. Auch die Anhängerschaft der neuen Form der Gläubigen-Seelsorge weitet sich beständig aus. Alleine die Homepage der "LifeChurch", die auf diesem Sektor Pionierarbeit leistet, hat bis zu 60.000 einzelne Seitenaufrufe pro Woche. Die Besucher der Seite kommen aus 140 verschiedenen Ländern. (pro)