Muslime, die Frauen in Deutschland aus religiösen Gründen den Handschlag verweigern, werden es im Berufsleben schwer haben. Da ist sich der Chef des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, sicher. Als „Herkulesaufgabe“ für die Gemeinden bezeichnet er die Integration der Flüchtlinge.
Ohne Händeschütteln kommt man in der deutschen Gesellschaft nicht weit, meint der Chef des Städte- und Gemeindebundes
„Ein Muslim, der in Deutschland lebt und den Handschlag verweigert, wird hier nie Karriere machen.“ Das sagt der Chef des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, in einem Gespräch mit der Tageszeitung Die Welt. Er hat damit Bezug genommen auf einen Berliner Imam, der jüngst einer Lehrerin seines Sohnes nicht die Hand geben wollte. Landsberg mahnte auch die Vorbildfunktion des muslimischen Vaters als Imam an. Er verringere mit seinem Verhalten die Chancen der Menschen in seinem Umfeld, in der Gesellschaft voranzukommen.
Die Diskussion in den Medien darüber hat Landsberg allerdings als „Zumutung“ empfunden. Viele Flüchtlinge seien die Konsensformen in Deutschland aus ihren Heimatländern nicht bekannt, da brauche es klare Botschaften. „Tut nicht etwas für die Flüchtlinge, macht etwas mit den Flüchtlingen“, fordert er. Den Flüchtlingen Jobs zu verschaffen, sei beim Thema Integration oberstes Gebot. Dazu solle mittelfristig auch der Anteil von Verwaltungsangestellten und Beamten mit Migrationshintergrund deutlich angehoben werden. Das helfe beim Lösen von Konflikten.
Gut ausgebildete Flüchtlinge könnten Syrien aufbauen
Landsberg bezeichnet die Integration der Flüchtlinge als „Herkulesaufgabe“ für deutsche Städte und Gemeinden. Als Beispiel führt er das Bildungswesen an: Dort rechnet er mit ungefähr 300.000 zusätzlichen Schulkindern und 100.000 zusätzlichen Kita-Kindern. Landsberg fordert mehr Gebäude, Personal und öffentlichen Nahverkehr für den Schulweg. Auch die Wohnsituation ist in seinen Augen eine Herausforderung: 2015 seien 250.000 Wohnungen fertiggestellt worden, in diesem Jahr und in den Jahren darauf brauche es aber 400.000 Wohnungen. Er plädiert für eine Herabsenkung der bürokratischen Hürden.
Die in Deutschland ausgebildeten Flüchtlinge werden, da ist sich der Chef des Städte- und Gemeindebundes sicher, nicht nur der deutschen Wirtschaft helfen. Im Falle von Syrien zum Beispiel sieht er auch ein großes Chancenpotenzial, dass die Flüchtlinge nach Ende des Konflikts gut ausgebildet zurückgehen und vor Ort für deutsche Firmen arbeiten. (pro)
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