Odrich leitet Arbeitsgemeinschaft evangelischer Rundfunk

Andreas Odrich ist neuer Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Rundfunk (aer). Bei der Mitgliederversammlung in Kassel wurde der Leiter der Radioredaktion von ERF Medien aus Wetzlar für zwei Jahre in das Amt gewählt.
Von PRO

Odrich übernimmt die Nachfolge von Tobias Glawion, Chefredakteur des Evangelischen Kirchenfunks Niedersachen (ekn) in Hannover. Glawion wird künftig gemeinsam mit Andreas Fauth, dem Chefredakteur der Privatfunkagentur der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), als Stellvertreter fungieren.

Odrich hat Germanistik, Publizistik und Theaterwissenschaften studiert. Seit 1985 arbeitet er mit dreijähriger Unterbrechung bei ERF Medien. Seit Januar 2004 leitet er als Chefredakteur die Wetzlarer Radioredaktion. Der gebürtige Berliner ist verheiratet und hat drei Kinder.

"In vielen Fällen ist der private Hörfunk die einzige Nahtstelle der Kirche zu den Menschen", sagte der neue Vorsitzende Odrich in der Pressemitteilung der aer. Über den privaten Hörfunk erreiche Kirche zum einen ihre Mitglieder, die selbst kaum Kontakt zu ihrer Gemeinde haben, zum anderen aber auch Menschen, die nicht zu einer Kirche gehören.

"Christliche Werte ohne erhobenen Zeigefinger transportieren"

Kirche im Privatfunk sei jedoch kein "Betriebsfunk, findet der 52-Jährige. Die kirchlichen Redaktionen zeigten in großer Formenvielfalt, dass es möglich ist, Inhalte zu transportieren und christliche Werte ohne erhobenen Zeigefinger zu vermitteln. Gerade im Privatradio könnten die Beiträge der Kirchen jenseits von kommerziellen Zwängen Werte vermitteln. Die Privatfunkagenturen würden außerdem von vielen Sendern als verlässliche Partner geschätzt.

Die Kirchenredaktionen schauen "den Menschen auf`s Maul, so wie es der Reformator Martin Luther gefordert hat, ohne ihnen nach dem Mund zu reden. Sie erreicht die Menschen dort, wo sie sind: Beim Frühstück, im Auto, am Schreibtisch, in der Werkstatt und gibt den Hörerinnen und Hörern im besten Sinne Anregungen zum Weiterdenken", sagt Odrich.

Dennoch versteht der Radiomacher Kirche im Privatfunk nicht als "klerikale Public Relations". Die Agenturen und Sender der aer agierten inhaltlich autark und seien kein verlängerter Arm von Kirchenleitungen, sondern verstünden sich als Partner der Kirchen.

"Auf die Sehnsucht nach Gott angemessen reagieren"

Die aer ist ein Zusammenschluss von 15 evangelischen Redaktionen, die den privaten Rundfunksendern neben kirchlichen Verkündigungssendungen auch aktuelle Beiträge zu sozialen, gesellschaftlichen und kirchlichen Themen liefern. Sie decken das gesamte Bundesgebiet zwischen Nordsee und Alpen ab und erreichen wöchentlich bis zu 25 Millionen Hörerinnen und Hörer.

Ziel der aer sei es, die Hörer für die Relevanz der christlichen Botschaft und kirchlicher Angebote zu sensibilisieren, die eigene Zugehörigkeit zur Kirche in Erinnerung zu rufen und auf die Sehnsucht nach dem Reich Gottes angemessen zu reagieren, heißt es auf der Internetseite der Arbeitsgemeinschaft.

Außerdem betreibt die aer das Internetradio "heavenraDIO", das auf www.heavenradio.net gehört werden kann. Zu den Mitgliedern gehören das Berliner "Radio Paradiso", die Hörfunkagentur der Evangelisch-methodistischen Kirche sowie "Radio M" und ERF Medien. (pro)

 

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