Nur 10 Prozent der Amerikaner glauben, die Welt wäre ganz ohne göttliche Hilfe entstanden
Jeder zehnte Amerikaner ist davon überzeugt, dass Gott oder eine andere höhere Macht keinen Einfluss auf die Entstehung des Universums und des menschlichen Lebens hatten. Jeder dritte Befragte sieht einen Konflikt zwischen Religion und Wissenschaft. Allerdings zweifeln auch 36 Prozent nicht an der Existenz Gottes.
Von PRO
Foto: Kacso Sandor / fotolia
13,5 Prozent der amerikanischen Wissenschaftler lesen regelmäßig in der Bibel. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der amerikanischen Wissenschaftlerin Elaine Howard Ecklund von der Rice University
Forscher der Rice-Universität hatten 10.000 Amerikaner befragt, unter denen sich sowohl Wissenschaftler als auch evangelikale Christen befanden. Rund 90 Prozent der Befragten gaben an, dass ihrer Meinung nach Gott oder eine andere höhere Macht ganz oder zumindest teilweise für die Entstehung des Alls, der Erde und des Menschen verantwortlich seien. Bei den Evangelikalen lag dieser Wert sogar bei 97 Prozent. Dies geht aus einer Studie der Wissenschaftlerin Elaine Howard Ecklund von der Rice Universität hervor. Sie stellte die Zahlen beim Jahrestreffen des amerikanischen Wissenschaftsverbands (AAAS) vor.
Kreationismus im Schulunterricht
Mehr als die Hälfte der Befragten vertraut dem Schöpfungsbericht der Bibel und der Erschaffung der Welt in sechs Tagen. Etwas mehr als 40 Prozent der Evangelikalen sprachen sich dafür aus, in den Schulen Kreationismus statt Evolutionstheorie zu lehren. Kreationisten glauben an einen Schöpfungsgott während die Evolutions-Anhänger davon ausgehen, dass sich das irdische Leben ohne höheres Eingreifen in Milliarden Jahren zu seiner heutigen Form entwickelt hat.
Von den knapp 600 befragten Wissenschaftlern glaubt etwa jeder Fünfte, dass Gott mit der Entstehung des Universums nichts zu tun hatte. „Fast 50 Prozent der evangelikalen Christen glauben, dass Wissenschaft und Religion zusammenpassen und sich gegenseitig unterstützen können“, zitiert die Online-Ausgabe des Independent Ecklund. Jeder dritte Befragte sieht einen Konflikt zwischen Religion und Wissenschaft. „Besonders beim Thema Evolution gibt es echte Spannungen“, teilt die Wissenschaftlerin mit.
13,5 Prozent der Wissenschaftler lesen religiöse Texte
Ecklund hatte die Zahlen im Auftrag des Wissenschaftsverbands AAAS erhoben. Sie fand zudem heraus, dass 13,5 Prozent der Wissenschaftler wöchentlich religiöse Texte lesen. Dieser Wert liegt knapp unter dem der übrigen amerikanischen Bevölkerung (17 Prozent). Etwas größer ist der Unterschied bei denjenigen, die mehrmals täglich beten (19 Prozent zu 26 Prozent).
18 Prozent der befragten Wissenschaftler besuchen wöchentlich einen Gottesdienst. Damit reicht die Zahl sehr nahe an die der übrigen Befragten heran, von denen jeder Fünfte regelmäßig zur Kirche geht. In der Eigenwahrnehmung bezeichnen sich 15 Prozent der Wissenschaftler als sehr religiös, während dies 19 Prozent der gesamten Bevölkerung tun. 36 Prozent von ihnen zweifeln nicht an der Existenz Gottes.
In Amerika gibt es ein breites religiöses Spektrum. Die Mehrheit der Amerikaner sind Christen. 2008 bezeichneten sich 82 Prozent von ihnen als religiös. (pro)
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