Nordkorea: „Gräueltaten beenden“

In Nordkorea sollen 33 Menschen hingerichtet werden, weil sie Kontakt zu einem christlichen Missionar hatten. Christoph Strässer, Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechte, fordert, solche und ähnliche Menschenrechtsverletzungen strafrechtlich zu verfolgen.
Von PRO
In der Militärdiktatur von Kim Jong-un sind Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung. Die UN will dagegen vorgehen
Die nordkoreanische Regierung beschuldigt die 33 Verurteilten, einen Umsturz anzustreben. Außerdem hätten sie von dem Baptistenmissionar Kim Jung-wook Geld für die Gründung von 500 Untergrundkirchen in Nordkorea angenommen, berichtet die Zeitung Die Welt. Kim sei bereits im vergangenen Jahr verhaftet worden. Das nordkoreanische Fernsehen soll vor einer Woche Interviews ausgestrahlt haben, in denen fünf Personen berichteten, Geld von dem Missionar angenommen zu haben. Nach Aussage der Interviewten sagte Kim außerdem den Zusammenbruch des Regimes voraus undäußerte. dass dann an die Stelle des Denkmals für Staatsgründer Kim Il-sung in Pjöngjang eine Kirche gebaut werde. Wann die Verurteilten exekutiert werden sollen, ist noch unklar.Die Lage für Christen in Nordkorea ist seit Jahren sehr ernst. Auf dem Weltverfolgungsindex der Hilfsorganisation Open Doors steht das Land das zwölfte Jahr in Folge auf Platz eins. Der SPD-Bundestagsabgeordnete und Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechte, Christoph Strässer, erklärte erst am Mittwoch bei der Frühjahrssitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf, die vor kurzem veröffentlichten UN-Berichte zu Menschenrechtsverletzungen, unter anderem in Nordkorea, dürften nicht folgenlos bleiben. „Wir erwarten, dass diese Berichte dazu beitragen werden, die Straflosigkeit für systematische Verletzungen der Menschenrechte, massenhafte Gräueltaten und Kriegsverbrechen zu beenden.“ Deutschland und 47 weitere Mitgliedstaaten des UN-Menschenrechtsrates bemühen sich derzeit, im Syrien-Konflikt und beim Thema Nordkorea den Weltsicherheitsrat aufzufordern, denInternationalen Strafgerichtshof in Den Haag einzuschalten. Es sei inakzeptabel, wenn einige Regierungen unabhängige internationale Ermittlungen vereiteln wollen.
https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/detailansicht/aktuell/muss-nordkorea-vor-den-strafgerichtshof/
https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/detailansicht/aktuell/weltverfolgungsindex-gefahr-durch-islamistischen-extremismus/
https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/weltweit/detailansicht/aktuell/schreckensherrschaft-in-nordkorea/
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