"Ich hänge nicht bei dem bösen Geist rum. Ich bin auf der Seite des Guten. Und wenn Sie Ihre Bibel mal in Ruhe durchlesen, würden Sie sich bestimmt auch von Jesus inspirieren lassen!" Diese Empfehlung hat Nina Hagen in einem Interview mit dem Magazin "Focus" ausgesprochen. Sie erzählt darin auch, wie schlecht ihr der "Abstecher" in den Hinduismus bekommen ist.
Von PRO
Foto: Polydor München/Universal/pro
Nina Hagens neues Album "Volksbeat" ist am Freitag erschienen. Wer unter www.volksbeat.com in die Songs reinhört, sieht: Die Texte handeln wieder von Jesus, die Musik ist rockiger geworden. Nach ihrem Album "Personal Jesus" im vergangenen Jahr, das Gospel-Lieder enthielt, kehrt Hagen nun zurück zu ihren musikalischen Wurzeln, zu Punk und Ska.
Über Gott habe sie im Grunde schon immer gesungen, das könne man auf alten Videoaufnahmen sehen, sagt Nina Hagen. Im Jahr 1985 sei sie etwa beim Lied "Rock in Rio" mit einem riesigen Jesus-Kreuz auf die Bühne gegangen und habe unter anderem das Lied "The Lord’s Prayer" (Vater Unser) gesungen. "In den 80er-Jahren gab es ganz viele Platten von mir, auf denen Jesus-Lieder waren. Da haben nur immer alle weggehört", lacht sie.
Auf die Frage "Was bedeutet Gott für Sie?" antwortet Hagen: "Alles. Das Leben, das Gute. (…) Und ich treffe Gott die ganze Zeit in der Freude, die jeder Tag bringt, wenn man sie zulässt." Sie fügt hinzu, dass jeder Mensch eine persönliche Beziehung zu seinem Schöpfer habe. "Aber vielen Menschen ist es entweder abtrainiert worden oder mit einem völlig unbiblischen Dogma belegt: Bei der katholischen Sekte soll man zum Beispiel zur Mutter von Jesus beten. Dabei hat Jesus nie gesagt: ‚Betet meine Mutter an.’"
Jesus habe sie "auf den richtigen Weg geschickt". Ohne ihn hätte sie wahrscheinlich Selbstmord begangen, so Hagen. "Mit 14 wollte ich das zum ersten Mal tun. Ich wollte mich von dieser Welt und von diesen Menschen, die die Liebe verraten, verabschieden und der Welt die Nase drehen. Aber Jesus hat mich davon abgehalten und mir erklärt, wie wichtig es ist, zu leben bis zum bitteren Ende. Und erst dann nach Hause zu gehen. Und nicht schon vorher eine Abkürzung zu nehmen. Denn es kann immer noch Menschen geben, die einen brauchen."
Sie berichtet "Focus", dass sie Jesus einmal "entwischt" sei, als sie nach Indien gereist sei, um dort einem Guru zu dienen. "Ich habe mich vor ihm verneigt, Honig, Joghurt und Wasser über seine Götzen gekippt, bin morgens um 4.30 Uhr aufgestanden, obwohl ich saumüde war, und habe mich in den kalten Fluss geschleppt. Alles, um dem lieben Gott irgendwas zu beweisen. Dabei kannte ich Jesus ja schon ganz gut. Der Geist von Jesus ist die Liebe, aber bei diesem Guru sind üble Sachen geschehen: Einige Leute haben Psychosen bekommen, zwei Frauen haben Selbstmord begangen."
Ihr gehe es gut, "solange ich mit Gott in Verbindung bin. Der braucht nicht mal anzurufen, so wie Sie". Zu Gott habe sie inzwischen eine Standleitung. Musik bezeichnet Nina Hagen als etwas Göttliches: "Der Atem Gottes. Die Musik strömt aus Gott heraus. Und dadurch ist die Schöpfung entstanden. Der Urknall war ein Trommelwirbel!" (pro)
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