Darf man mit der Bibel Politik machen? Dieser Frage geht der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider in einem Artikel im evangelischen Magazin chrismon nach.„Die Bibel ist politisch von großer Bedeutung“, schreibt Nikolaus Schneider in der aktuellen Ausgabe des evangelischen Magazins chrismon. „Dass wir uns an sie als Wort Gottes binden, kann wie ein starkes Wertefundament sein, auf dem wir Christen politische Verantwortung üben.“
Von PRO
Foto: Evangelische Kirche im Rheinland
Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider vergleicht die Bibel mit einem Kompass
Wenn es um Themen wie Sterbehilfe, Zuwanderung, Rassismus, Waffenhandel und soziale Gerechtigkeit ginge, mache „sich unsere Kirche einen Kopf, ob und wie sie dazu beitragen kann oder muss“. Dies verstünden vor allem Menschen, denen die Haltung der Kirche nicht gefalle, als „Politik mit der Bibel“. Für andere wiederum ergreife die Kirche nicht deutlich genug Position.
Die Bibel sei „keine ethische Grundsatzschrift und kein zeitloser moralischer Tugend- und Lasterkatalog“, schreibt Schneider. Sie gebe oft keine eindeutigen Handlungsanweisungen. „Damit bleiben unsere aktuellen politischen Wertungen und Entscheidungen, auch wenn wir sie nach bestem Wissen und Gewissen aus dem Evangelium ableiten, immer relativ und ambivalent.“ Man könne daher mit der Bibel nicht unmittelbar Politik machen.
Bibel ist Kompass
Schneider vergleicht die Wirkung der Bibel mit einem Kompass: „Sie wirkt wie ein Kompass, nicht wie ein Navi.“ Schneider führt dazu drei Orientierungswerte an. Erstens respektiere das biblische Menschenbild den grundsätzlichen Unterschied zwischen Gott und Mensch. Zweitens stelle sich immer wieder die schlichte Leitfrage „Was würde Jesus dazu sagen?“ und drittens zielten Gottes Weisungen auf die ganze Gesellschaft und nicht allein auf das individuelle Seelenheil. Kirche sei in ihrem Engagement auch „um gerechte Strukturen und eine an Nachhaltigkeit orientierte Gesetzgebung besorgt“. (pro)
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