Nigerias Regierung und die Terrormiliz Boko Haram sollen eine Waffenruhe vereinbart haben. Das berichtet die amtliche nigerianische Nachrichtenagentur. Der nigerianische Militärchef Alex Badeh habe den Truppen bereits den Befehl erteilt, sich an die Vereinbarung zu halten.
Die Terrorgruppe habe ein Ende der Gewalt und auch die Freilassung der 219 im April verschleppten Mädchen zugesagt, gab ein enger Mitarbeiter des Präsidenten Goodluck Jonathan laut Zeit Online bekannt. Die Entführung hatte weltweit für Aufsehen gesorgt.
Noch Ende September meldete der britische Rundfunk BBC, die nigerianische Armee habe ihre Aussage zurückgezogen, die entführten Mädchen einer Schule in Chibok seien befreit worden. Es gab aber bereits Medienberichte über Verhandlungen zwischen der nigerianischen Regierung, dem Internationalen Roten Kreuz und der Terrorgruppe, 30 der Mädchen im Gegenzug zu 30 inhaftierten Boko-Haram-Kämpfern freizulassen.
In den vergangenen Wochen verübte Boko Haram mehrere Anschläge auf Schulen und Märkte. Nach Angaben von Human Rights Watch hat die Terrorgruppe dieses Jahr bereits über 2.000 Menschen getötet. Boko Haram beabsichtigt, im Norden Nigerias einen islamischen Gottesstaat zu errichten. (pro)