Rund 100 von etwa 300 Schülern, die Ende November aus einer katholischen Schule in Nigeria entführt wurden, sind wieder frei. Die Entführer hätten die Kinder bereits am Sonntag freigelassen, berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf eine Mitteilung der „Christlichen Vereinigung Nigerias“ (CAN) und verschiedene Medienberichte. Etwa 155 Kinder und zwölf Lehrer befänden sich aber noch in der Gewalt der Entführer. 50 Kinder konnten bereits kurz nach der Entführung fliehen oder wurden währenddessen im Busch zurückgelassen.
Wer genau hinter der Entführung steckt, sei noch unklar. Es habe sich um Bewaffnete gehandelt, die wahrscheinlich einer kriminellen Bande angehören. Die meisten der entführten Schüler seien Grundschulkinder, heißt es. Sie besuchten das Internat im Ort Papiri im Bundesstaat Niger.
Bereits vor mehr als zehn Jahren hatte die Verschleppung von 276 Mädchen aus ihrer Schule im nigerianischen Chibok durch Boko Haram international für Aufsehen gesorgt. Einige der damals verschleppten Mädchen gelten noch immer als vermisst. In Nordnigeria komme es immer wieder zu Massenentführungen aus Schulen, hinter denen neben kriminellen Banden auch islamistische Gruppen wie Boko Haram stehen, berichtet der Spiegel.