Niederländer baut zweite Arche

Als Gott die Sintflut schickte, befahl er Noah die Arche zu bauen, um ihn, seine Familie und je ein Paar aller Tierarten zu retten. Der Niederländer Johan Huibers hat diesen Auftrag bereits zwei Mal befolgt. Er baut die Arche streng nach Vorschrift der Bibel.
Von PRO
Alles begann mit einem Traum: Der 52-Jährige sah laut AFP im Schlaf, wie die Nordsee die Niederlande überschwemmte – und begann kurze Zeit später im Jahr 1992 mit dem originalgetreuen Nachbau der Arche. Nun, knapp 20 Jahre später, ist das Projekt vollendet. Das biblische Schiff ist 150 Meter lang, 25 Meter breit und wiegt etwa 3.000 Tonnen. "Wir wollen den Menschen von Gott erzählen", sagt Huibers. "Wir wollten etwas schaffen, das hilft, die Bibel zu erklären." Über das Arche-Projekt berichten aktuell "Handelsblatt", "Spiegel Online", "Focus" und "n-tv".

Es ist nicht die erste Nachbildung des biblischen Schiffs, die Johan Huibers baute. Bereits 2004 wurde eine Version der Arche fertig gestellt, allerdings mit 70 m etwas kleiner, als in der Bibel beschrieben. Dort steht nämlich: "300 Ellen lang, 50 Ellen breit und 30 Ellen hoch soll sie sein". Davon ausgehend, dass eine Elle vom Ellbogen bis zur Fingerspitze reicht und etwa 50 cm beträgt, rechnete der Niederländer die Maße um. Somit erreichte das Schiff seine gewaltigen Ausmaße. "Als Holz haben wir schwedische Kiefer verwendet, denn das kommt dem Zypressenholz, das Gott Noah zu verwenden auftrug, am nächsten", sagt Huibers gegenüber der AFP. Derzeit liegt die erste Arche in Köln neben dem Schokoladenmuseum. Der niederländische Puppenspieler Aad Peters kaufte das Boot und richtete es als Touristen-Attraktion her.

Auch in Hongkong liegt eine Version des biblischen Schiffs vor Anker. Sie ist Bestandteil eines Themenparks auf der Insel Ma Wan. Der originalgetreue Nachbau der Arche ist seit einigen Wochen für die Öffentlichkeit zugänglich. Maßgeblich finanziert haben das Projekt der chinesische Geschäftsmann Thomas Kwok und seine beiden Brüder. Etliche Organisationen sowie die Regierung von Hongkong und der chinesische CVJM unterstützten das Projekt.

Neues Schiff wird Bibelmuseum

Auch sein neues Schiff will Huibers als modernes Bibelmuseum verwenden. Als erstes Ziel nennt er London, wohin er das Schiff rechtzeitig zu den Olympischen Sommerspielen 2012 über den Kanal nach Großbritannien schleppen will. Dass das Schiff seetüchtig sei, habe bereits eine Testfahrt in den größten europäischen Hafen nach Rotterdam gezeigt.

An Bord wird es einen Mahlstein geben, mit dem Getreide für Brot gemahlen werden kann, dazu Schlafräume, ein Theater, eine Bühne, ein Restaurant und Platz für bis zu 1.500 Konferenzteilnehmer. Künstler werden die Wände mit Szenen aus der Bibel bemalen.

Das mehrere Millionen teure Projekt wird aus verschiedenen Quellen finanziert. Mit der ersten Arche bot Huibers Ausflugsfahrten auf den niederländischen Kanälen an, deren Einnahmen er für den Bau der "großen Arche" verwendete. Weitere drei Millionen Euro für das Projekt lieh sich Huibers von einer Bank, seine Kirchengemeinde spendet jährlich 500 Euro. "Und meine 93 Jahre alte Mutter gab 100 Euro", sagt er.

Huibers Familie war von dem Projekt zu Beginn eher weniger begeistert, besonders gegenüber seiner Frau Bianca sorgte das Thema für einige Diskussionen.  "Am Anfang fand ich Papas Vorhaben auch ein bisschen seltsam", sagt auch Huibers Sohn Ray. "Aber jetzt halte ich es für großartig." Inzwischen arbeitet auch der 23-Jährige jeden Tag mit an der Arche. (pro)
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