Der Film solle den „echten“ Islam darstellen und wäre für all diejenigen, die wirklich mit ihm in Berührung kommen möchten, sagte Muhammad Karimi, Sprecher von IC. In erster Linie sei der Film aber als Antwort auf die „frevelhafte“ anti-islamische Dokumentation „Fitna“ produziert worden.
Wilders hatte in seinem 15-minütigen Film „Fitna“ Koranverse, Aufnahmen von Terroranschlägen und zornigen Imamen in Moscheen gezeigt. Über den Film wurde bereits lange vor seiner Veröffentlichung Ende März diskutiert. Nach der ersten Ausstrahlung sorgte er für großen Aufruhr und rief vor allem Proteste in Pakistan hervor. Die niederländische Regierung distanzierte sich bereits vor der Veröffentlichung „Fitnas“ von dem Film.
Bereits dritter Gegenschlag zu „Fitna“
Als Reaktion auf den provokanten Film stellte bereits Anfang April ein Blogger aus Saudi-Arabien den anti-christlichen Film „Schism“ (Spaltung) ins Internet, der Bibelzitate und Gewaltbilder vereinte. Gegenüber den „Arab News“ äußerte Raid al-Saed, er habe den Film produziert, um zu zeigen, dass es einfach sei, Vorurteile und Hass zu erzeugen, wenn man willkürlich Zitate aus einem heiligen Buch mit Bildern von Gewalt illustriere.
Ende Mai erschien ein weiterer Kurzfilm als iranische Antwort auf „Fitna“. Der 15-minütige Streifen „Beyond Fitna“ (Jenseits der Zwietracht) zeigte friedliche Moslems als ewige Opfer von Christen und Juden. Mit „Beyond Love“ folgt nun bereits die dritte filmische Reaktion auf „Fitna“
IC nur eine Zweckgemeinschaft
In Anlehnung an „Beyond Fitna“, der von der Welt begeistert aufgenommen worden sei, so IC-Sprecher Muhammad Karimi, habe man nun „Beyond Love“ produziert, um der Welt zu zeigen, wie der Islam wirklich sei. Mina Sa’adi, Journalist der iranischen Nachrichten-Website „Shahrzad News“ sieht in dem Film allerdings eine klare Initiative der Regierung. Auch wenn IC vorgibt eine unabhängige Organisation zu sein, stehe sie doch in den Diensten der Regierung. (PRO)