Dies meldet das amerikanische Online-Magazin "The Blaze". Es verweist auch darauf, dass Atheisten in Amerika derzeit offensiv für ihre Anliegen werben würden. Wichtigstes Ziel sei dabei, Atheisten zu einem öffentlichen Bekenntnis zu bewegen. In Tulsa in Oklahoma finde sogar ein wöchentlicher "Humanisten-Gottesdienst" statt. Die Internetseite soll nun neben den Erwachsenen auch die Kinder – und ihr Bekenntnis – erreichen.
Der amerikanische Humanistenverband (AHA) bemüht sich nach eigenen Angaben um eine "fortschrittliche Gesellschaft, die gut ohne Gott auskommt". Wie es in der Pressemitteilung zur neuen Internetseite heißt, gehe es darum, mit der Seite "humanistische, atheistische und andere nicht traditionell religiöse Kinder" zu erreichen. Sie sollen dort auf kindgerechte Art Informationen finden, die nicht durch "Aberglaube" gefärbt seien. Dazu benutzt die Seite bunte Grafiken und lustige Charaktere wie "Darwin the Dog" (deutsch: Darwin den Hund).
Zeit war reif für entsprechendes Angebot
"Obwohl sich schon viele junge Menschen Gedanken machen und Fragen zu übernatürlichen Phänomen haben, war es an der Zeit, ein solches Online-Portal einzurichten", erklärt der Geschäftsführer des Humanisten-Verbandes, Roy Speckhardt, in der Pressemitteilung. Die Seite habe sowohl Kinder "traditionell religiöser" Familien im Blick, als auch solche aus Familien wie die von "Präsident Barack Obama, dessen Mutter eine säkulare Humanistin" war.
Die Kinder können dort dem Hund "Darwin" folgen, der ihnen die Welt und seine Zweifel an den Religionen erklärt. Jugendliche haben die Gelegenheit, per E-Mail einen Atheisten zu befragen, der ihnen eine schriftliche Antwort gibt. Außerdem will die Seite Widersprüche in der Bibel aufzeigen sowie Begriffe wie Diskriminierung, Humanismus und Evolution erklären. Ein Video auf dem Online-Portal zeigt den verstorbenen Komiker, Fernsehmoderator und Wissenschaftler Bill Nye, wie er die Evolution beschreibt.
30.000 Dollar teure Werbekampagne
"Die Kinder sollen wissen, dass es auch einen anderen Weg gibt, etwas über Moral und Werte zu lernen, außer über die traditionell religiöse Schiene", erklärt Speckhardt. Um die Seite zu vermarkten, hat der Verband etwa 30.000 Dollar (rund 23.500 Euro) investiert, um das Projekt auf 140 Bussen im Gebiet von Washington D.C. zu bewerben. Zusätzlich sollen Anzeigen auf Facebook, Google und YouTube geschaltet werden. Laut Pressemitteilung hätten auch Disney und die Kinderausgabe von "National Geographic" Interesse an der Werbung. (pro)