Neue EKD-Webseite gibt Tipps für Gemeinden

Am Reformationstag hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) die Internetplattform "Kirche im Aufbruch" gestartet. Dort findet der Besucher Tipps für Projekte und Ideen für die Gemeindearbeit und kann eigene Erfahrungen mit missionarischen Projekten online stellen.
Von PRO

Bereits jetzt finden sich schon mehr als zwei Dutzend Beispiele in der Datenbank von www.kirche-im-aufbruch.ekd.de. „Anregungen, Praxismodelle und konkrete Materialien für missionarisch einladende Angebote für Gemeinden und Regionen“ will die Internetseite geben. So findet der Besucher Anregungen für liturgische Elemente wie Taufe, Konfirmation, Hochzeit oder Bestattung ebenso wie Tipps, wie man ehrenamtliche Mitarbeiter wieder neu motiviert und junge Menschen zur Mitarbeit in der Gemeinde einlädt.

Unter der Rubrik „Gottesdienst“ finden sich Ideen für spezielle Gottesdienste. So haben zum Beispiel alle 127 Gemeinden im Kirchenkreis Egeln in Sachsen-Anhalt die Idee umgesetzt, gemeinsam am gleichen Tag zur gleichen Zeit den gleichen Gottesdienst zu feiern. Wie solch eine Aktion mit dem Namen „Global Worship“ durchgeführt werden kann, was dazu notwendig ist und worauf es zu achten gilt, erfährt der Leser der Webseite. Eine Gemeinde aus Heidelberg berichtet davon, wie sie regelmäßig einen speziellen Trauergottesdienst für die in der Region verstorbenen Obdachlosen durchführt.

EKD im Reformprozess

Den 31. Oktober nahm die EKD zum Anlass, die Webseite zu starten, denn dies sei „einer der wichtigsten Tage im Kalender der evangelischen Kirche“, heißt es im Themenheft „Kirche im Aufbruch 2008“. „Der Auftrag der Kirche ist die Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus“, stellt der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, im Vorwort klar. „In diesem Auftrag hat sie Räume und Orte dafür zu schaffen, dass Gottes gute Nachricht weitergegeben werden und die Herzen der Menschen erreichen kann. Mit der Feier des Reformationstages vergegenwärtigen wir uns den Aufbruch der evangelischen Kirche.“

Das Themenheft hatte die EKD im Juli vorgestellt. Es ist auch als pdf im Internet zu finden. Auf 65 Seiten will die DinA4-Broschüre unter anderem Anregungen geben, wie der Reformationstag als evangelischer Feiertag gestärkt werden kann.

Sowohl das Themenheft als auch die Webseite sind Teil des Reformprozesses, den die EKD im Sommer 2006 unter dem Titel „Kirche der Freiheit“ angestoßen hat. Die drei Hauptziele sind laut EKD Qualitätsentwicklung besonders im Gottesdienst, die missionarische Herausforderung sowie Leitungs- und Führungsverantwortung. Zu den Projekten dieser Reform gehört auch die erstmalige Vergabe der Martin-Luther-Medaille, die bis zum Reformationsjubiläum 2017 jährlich verliehen werden soll.

Außerdem richtete die EKD unter dem Motto „Mission in der Region“ ein Kompetenz-Zentrum ein, das „ein wirksames Instrument zur Stärkung der missionarisch-einladenden Mitglieder und Distanzierte aufsuchenden Arbeit der evangelischen Kirche in der ganzen volkskirchlichen Breite“ sein soll. Hauptstandtort dieses Zentrums liegt in Dortmund, ebenso soll es Zusammenarbeit mit Zentren in Greifswald, Wittenberg und Stuttgart geben.

Der EKD-Reformprozess ist auch Thema auf der 7. Tagung der 10. Synode der EKD in Bremen, die vom 2. bis zum 05. November stattfindet. Die EKD will demnach unter anderem „die theologische Kompetenz und die geistliche Qualität kirchlichen Handelns schärfen“, die „Offenheit und Vielfalt gemeindlicher Angebotsformen“ erweitern, „das Gespräch mit der Christenheit vor Ort und weltweit intensivieren“ und „die Begegnung mit anderen Religionen wahrnehmen“. (PRO)

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