„Netzwerk Bibel und Bekenntnis“ veröffentlicht Grundsätze

Das „Netzwerk Bibel und Bekenntnis“ um Pfarrer Urlich Parzany hat seine Grundsätze in Buchform veröffentlicht. Parzany legt darin dar, warum eine öffentliche Diskussion um die Autorität der Bibel notwendig sei.
Von PRO
Ulrich Parzany gilt als einer der bekanntesten Pfarrer in Deutschland. 2016 gründete er das Netzwerk „Bibel und Bekenntnis”

Mit dem Buch „Gottes Wort gilt“ wollen der Pfarrer Ulrich Parzany und die Mitglieder seines „Netzwerkes Bibel und Bekenntnis“ erklären, wofür sie öffentlich eintreten. Im Vorwort schreibt Parzany, dass in vielen Kirchen und Gemeinden heute um Fragen nach der Autorität der Heiligen Schrift gerungen werde. Ist Jesus der einzige Weg zu Gott, oder gibt es viele Wege zum Heil? Gelten die biblischen Gebote auch heute? Sollen die Kirchen gleichgeschlechtliche Partnerschaften segnen? „Manche versuchen, den Auseinandersetzungen über die konfliktträchtigen Fragen auszuweichen, weil sie die Einheit und die missionarische Ausstrahlung der Gemeinden gefährdet sehen“, schreibt Parzany. „Wenn es um drittrangige Fragen geht, ist dieses Verfahren vielleicht berechtigt. Aber die Grundlagen des christlichen Glaubens stehen zur Debatte.“
In dem Kapitel „Warum wir öffentlich reden müssen“ schreibt Parzany, dass viele Kirchenleitungen der evangelischen Kirchen auf einem falschen Weg seien. „Aber in vielen Gemeinden wird das Wort Gottes treu und mit großer Liebe verkündet.“ Deswegen sei es wichtig, öffentlich Position zu beziehen, um Christen zu ermutigen, die eingeschüchtert oder verunsichert seien.

Warum Homosexualität kein Randthema ist

Zum Thema Homosexualität schreibt Parzany, dass dies, anders als von vielen behauptet, nicht nur ein Randthema sei, da die „Gottesebenbildlichkeit des Menschen unmittelbar zur Selbstoffenbarung des Schöpfers“ gehöre. Dazu gehöre auch die Polarität und Gemeinschaft von Mann und Frau. Dass Homosexualität ein so großes gesellschaftliches Thema sei, sei „interessierten Gruppen“ geschuldet.
Auf das Thema Homosexualität geht in einem weiteren Kapitel der Pfarrer Gerrit Hohage ein, der das Argument, die Bibel kenne keine heutigen Formen der Homosexualität, widerlegt. Weitere Beiträge stammen unter anderem von den Theologen Rolf Sons und Rolf Hille.Das „Netzwerk Bibel und Bekenntnis“ hatte sich im Januar gegründet, nachdem es in der evangelikalen Bewegung zu einem Richtungsstreit gekommen war. Auslöser waren Äußerungen des Vorsitzenden der Deutschen Evangelischen Allianz und Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Michael Diener, wonach praktizierende Homosexuelle Mitarbeiter in evangelikalen Gemeinden sein können. Der langjährige Redner der Evangelisationsbewegung ProChrist Ulrich Parzany hatte dem widersprochen, weil er darin eine falsche und unbiblische Lehre sieht. (pro)

Ulrich Parzany (Hrsg.): „Gottes Wort gilt“. Logos Editions, 80 Seiten, 2,50 Euro.

Parzany-Dokument: Ein Hauch Barmen (pro)
„Netzwerk Bibel und Bekenntnis“ formiert sich (pro)

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