Nelson Rolihlahla Mandela wurde am 18. Juli 1918 in der Region Transkei in Südafrika geboren. Sein traditioneller Clanname war Madiba. Mandela war der bekannteste Kämpfer gegen die Apartheid seines Landes. Wegen seines Widerstandes gegen die Apartheid-Regierung Südafrikas musste er 27 Jahre seines Lebens in Haft verbringen, die meiste Zeit davon im Gefängnis auf Robben Island vor Kapstadt.
Mandela wuchs in einer Familie der Xhosa auf. Sein Vater war Berater eines Königs. Von 1925 an ging Mandela auf eine Schule der Methodisten. Ab dem Alter von 21 Jahren studierte er im Missions-College von Fort Hare in Alice Englisch, Anthropologie, Politik, „Eingeborenenverwaltung“ und Römisch-Holländisches Recht. Dort begegnete er seinem langjährigen politischen Weggefährten Oliver Tambo, dem späteren Präsidenten des African National Congress (ANC).
Ab dem Jahr 1941 arbeitete Mandela in Johannesburg unter anderem in einer Rechtsanwaltskanzlei und war auch als Schwergewichtsboxer aktiv. Im Fernstudium erwarb er einen Bachelor of Arts in Jura, dann studierte er zusätzlich Jura an der Witwatersrand-Universität. 1944 trat Mandela dem ANC bei und gründete im selben Jahr zusammen mit Walter Sisulu, Oliver Tambo und anderen die ANC-Jugendliga.
Nach dem Wahlsieg der „Afrikaaner“-dominierten National Party 1948 herrschte eine Politik der Rassentrennung, gegen die sich Mandela verstärkt einsetzte. Er wurde zunächst vom Modell des gewaltlosen Widerstandes von Mahatma Gandhi beeinflusst. Doch nachdem 1960 bei einem Massaker in Sharpeville unbewaffnete Demonstranten erschossen und der ANC verboten wurde, akzeptierte Mandela auch den gewaltsamen Kampf. 1952 wurde er erstmals wegen seines Engagements verhaftet.