NDR will weniger Facebook nutzen

Der NDR will verstärkt auf eigene Plattformen setzen. Das sagte NDR-Intendant Lutz Marmor am Samstag, 30. Juni, auf der „Netzwerk-Recherche“-Tagung in Hamburg. Man könne derzeit nicht auf Facebook verzichten, aber man müsse erreichen, dass eigene Plattformen Vorrang haben, sagte Marmor.
Von PRO
Der NDR-Intendant Lutz Marmor (links) am Samstag beim Jahrestreffen von „Netzwerk-Recherche“ in Hamburg

„Es wäre unrealistischer, jetzt jede Zusammenarbeit einzustellen, aber wir sehen kritischer hin“, sagte Marmor weiter. Der NDR mache weniger mit Facebook als bisher und weise zum Beispiel im Radio nicht mehr auf Facebook-Beiträge hin. Marmor erklärte, er habe Sorge, dass Facebook selbst zum medialen Anbieter und damit zum unmittelbaren Konkurrenten werde.

Julia Jäkel, CEO von Gruner + Jahr, kritisierte die Verbreitung von Falschmeldungen über das Netzwerk. „Hier ist eine Parallelöffentlichhkeit entstanden“, sagte sie und warnte vor den Folgen für die Gesellschaft.

Guido Bülow als Vertreter von Facebook sagte, man habe Fehler gemacht, man würde zum Beispiel gegen Falschmeldungen vorgehen. „Wir versuchen Dinge zu bewegen und zu entwickeln“, sagte er. „Wir sehen unsere gesellschaftliche Verantwortung“, beteuerte Bülow.

Von: Friederike Lübke

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