Ägypten: Islamisten greifen nach Protestauflösung Kirchen an

Radikale Islamisten haben in Ägypten am Mittwoch sechs Kirchen attackiert. Das berichtet die christliche Organisation „Maspero Jugendunion“ in Kairo. Der Konflikt zwischen Christen und Muslimen spitzt sich zu.
Von PRO

Die Organisation Maspero Jugendunion schreibt auf ihrer Facebook-Seite: „Nachdem das ägyptische Innenministerium entschieden hat, die Sit-Ins der Muslimbrüder in Kairo aufzulösen, haben Unterstützer der Muslimbrüder in Oberägypten mit Vergeltung gegen koptische Christen begonnen.“ Ihren Angaben zufolge legten die Angreifer Feuer vor den Gotteshäusern in den Provinzen Minia und Sohag. Zudem griffen sie Behörden an.

In der Innenstadt der Touristenstadt Luxor versammelten sich rund 300 Demonstranten, um gegen die Polizeigewalt zu protestieren. Sie zerstörten einen Polizeiwagen und brachen einem Polizisten ein Bein. In der Stadt Assuan stürmten Islamisten laut Augenzeugen ein Verwaltungsgebäude, ohne dass die Polizei eingriff.

Durch den Machtkampf in Ägypten wird die Stimmung zwischen den Religionsgruppen angespannter. Laut Medienberichten nimmt die Gewalt zwischen Muslimen und Christen zu.

Während die koptischen Christen mit dem Militärchef Abd al-Fattah al-Sisi sympathisierten, hielten Mitglieder islamistischer Gruppen zu dem abgesetzten Präsidenten Mohammed Mursi, berichtet Spiegel Online. (pro/dpa)

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