Nach Massaker in Kirche: Gläubige feiern wieder Gottesdienst
Vier Tage nach dem Massaker in einer afroamerikanischen Kirche in der US-Stadt Charleston hat die Gemeinde dort am Sonntag wieder einen Gottesdienst abgehalten. Das meldet eine ansässige Lokalzeitung.
Menschen in der Stadt Madison gedenken der Opfer von Charleston und erheben ihre Stimme gegen Rassismus: „Schwarze Leben zählen“
Am Sonntagmorgen feierten Gläubige in der Emanuel African Methodist Episcopal Church in Charleston wieder einen Gottesdienst. Das meldet die in der Stadt sitzende Zeitung The Post and Courier. Polizisten beseitigten am Samstag entsprechende Absperrungen, die um das Gotteshaus angebracht waren.
Pastor Norvel Goff sagte am Sonntag im ersten Gottesdienst der Emanuel AME Church nach dem Massaker vom Mittwoch laut der Deutschen Presse-Agentur: „Kein Bösewicht, kein Teufel in der Hölle oder auf Erden kann die Türen der Kirche Gottes schließen.“
Rassistisches Manifest
Der mutmaßliche Täter, Dylann Roof, hatte am Mittwoch Pastor Clementa Pinckney, eine spirituelle und politische Leitfigur der Stadt, sowie acht weitere Menschen getötet. US-Medien berichteten, Roof habe vor der Tat eine Art rassistisches Manifest im Internet veröffentlicht. Der Text sei eine Schimpftirade gegen Schwarze, Juden, Latinos und Ostasiaten. Er beklage, dass in den USA täglich weiße Menschen auf der Straße ermordet würden.
Obama: „Ausdruck des Glaubens, der unvorstellbar ist“
Am Freitag erklärten Angehörige der Todesopfer, dass sie dem 21-jährigen mutmaßlichen Täter vergeben haben oder werden. Eine Frau, deren Schwester erschossen wurde, sagte, sie sei böse und traurig. Es dürfe aber keinen Raum für Hass geben.
US-Präsident Barack Obama zeigte sich berührt von den Aussagen der Angehörigen, dem mutmaßlichen Todesschützen zu vergeben. Sie seien „ein Ausdruck des Glaubens, der unvorstellbar ist, aber der die Güte des amerikanischen Volkes widerspiegelt“, sagte er.
Roof muss sich ab dem 23. Oktober wegen neunfachen Mordes sowie wegen Waffenbesitzes zur Durchführung eines Verbrechens vor Gericht verantworten. Eine Kaution legte der Richter auf eine Million Dollar fest. (pro)
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