Damit hätte wohl keiner der Kritiker noch gerechnet, weder etwa der CSU-Politiker Norbert Geis, der Christliche Medienverbund KEP (Wetzlar) oder die Evangelische Allianz München (Unmut über neuen „Bayern-Buddhismus“) noch der katholische Pfarrer Georg Kirchmeir und andere, die das Aufstellen der Buddha-Figuren auf dem vor einigen Monaten neu gestalteten Trainingsgelände des FC Bayern München kritisiert hatten.
Nach Angaben der „Bild“-Zeitung sind die Figuren seit Montag verschwunden. „Einen Tag nach dem tollen Heimsieg gegen Hertha BSC wunderten sich die Besucher heute an der Säbener Straße über die fehlenden Buddha-Figuren. (…) Klinsi hatte sie im Zuge der Umbauarbeiten auf dem Vereinsgelände in der Sommerpause aufstellen lassen und versprach sich von den Figuren ‚positive Energie'“, schreibt „Bild“.
Die Gründe für das Verschwinden der Buddhas seien bisher noch nicht bekannt. Daher fragt „Bild“ nur rhetorisch: „Glaubt Klinsi etwa nicht mehr an die Wirkung der spirituellen Kräfte?“ und hält dennoch fest: „Ohne Buddhas läuft’s rund beim FC Klinsi…“
Anfang Juli hatte die „Bild“-Zeitung über die Neugestaltung des FC Bayern-Trainingszentrums berichtet und dabei ein Foto der Buddha-Statuen abgebildet. Diese habe Trainer Klinsmann, der sein Amt am 1. Juli angetreten hat, aufstellen lassen. „Sogar vier weiße Buddhas aus Stein hat Klinsi den Bayern aufs Dach gestellt. Im Buddhismus soll man aus eigener Kraft die Reinheit und Vollkommenheit des Geistes erreichen. Vor seinem Amtsantritt sagte der Neu-Coach: ‚Wir werden ein Energiefeld aufbauen, das den Spielern viel Spaß machen wird'“, schrieb „Bild“ in dem Bericht. Die Statuen hatten für zahlreiche Proteste aus Kirchen, Verbänden und Politik gesorgt.