Mohammed: Prophet und Namensgeber

In England und Wales ist erstmals ein völlig unbritischer Name an die Spitze der am häufigsten benutzten Jungennamen gerückt. 7.549 Neugeborene erhielten im Jahr 2009 eine der zwölf unterschiedlichen Versionen des aus dem Arabischen stammenden Vornamen Mohammed.
Von PRO
In absoluten Zahlen führt der Name Oliver die Hitliste an. 7.364 Eltern gaben ihrem männlichen Nachwuchs diesen Namen. Auf den weiteren Plätzen der vom Statistikamt in London veröffentlichten Rangliste finden sich die Namen Jack und Harry. Alle Schreibweisen von Muhammed bis Mohammod zusammengerechnet, werden sie allerdings von Mohammed überholt. Dies meldet "Welt online". Die am weitesten verbreitete Schreibweise "Mohammed" rangiert auf dem 16. Platz. In der Hauptstadt London liegt der Name auf dem vierten Platz der beliebtesten Vornamen, in der zweitgrößten Stadt Birmingham, mit ihren über 200 Moscheen, sogar an der Spitze. In Großbritannien leben 62 Millionen Menschen, von denen etwas mehr als zwei Millionen Muslime sind.

Namensgebung soll Glück und Wohlstand bringen


Der Grund für den Namenstrend liegt Experten zufolge weniger daran, dass es immer mehr Muslime gibt, sondern dass diese immer religiöser werden. Aus Sicht des britischen Muslimrates wählten viele Eltern den Namen wegen ihrer Verehrung für den Propheten Mohammed aus und hofften, er werde Glück und Wohlstand bringen. Der Prophetenname werde vor allem in der großen pakistanischen Gemeinde häufiger als früher gewählt, schreibt ein Kommentator des "Daily Telegraph". Bei den Mädchennamen in England und Wales behält Olivia den Spitzenplatz vor Ruby und Chloe. Insgesamt erfassten die Statistiker 706.248 Geburten im Jahr 2009 in England und Wales.

Auch in der belgischen Hauptstadt Brüssel sowie in Teilen Frankreichs rangiert Mohammed weit oben auf der Hitliste der Jungennamen. Ganz anders verhält es sich dagegen in Deutschland: Dort gibt es zwar keine offizielle Statistiken. Auf Internetseiten, die regelmäßig die beliebtesten Vornamen ermitteln, befindet sich Mohammed jedoch auf Platz 97. In Deutschland sind Leon und Lukas am beliebtesten. Bei den Mädchen nehmen Mia und Hannah die Spitzenpositionen ein. (pro)
http://www.welt.de/vermischtes/article10580872/Mohammed-steigt-zum-beliebtesten-Jungennamen-auf.html
Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

Ihre Nachricht an die Redaktion

Sie haben Fragen, Kritik, Lob oder Anregungen? Dann schreiben Sie gerne eine Nachricht direkt an die PRO-Redaktion.

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen