Das weltweit größte Soziale Netzwerk im Internet, "Facebook", geht gegen Mobbing vor. Eine App soll nicht nur Hilfe im Falle von Mobbing geben, sondern auch das Melden von Fällen der Online-Pöbelei ermöglichen. Unterstützung findet das Programm bei Politikern aller deutschen Fraktionen.
Von PRO
Foto: "Sei Mutig. Stopp Mobbing."
"Facebook" hat am heutigen Freitag gemeinsam mit der EU-Initiative "klicksafe" die "Sei Mutig. Stopp Mobbing."-Initiative in Deutschland gestartet. Ziel ist es, die Aufmerksamkeit und das Bewusstsein für Mobbing insbesondere bei Jugendlichen, Eltern und auch Pädagogen zu schärfen und sich dagegen stark zu machen.
Deutschland sei nach Großbritannien das zweite Land in Europa, in dem die Menschen auf "Facebook" ihr Bekenntnis gegen Mobbing ablegen können, teilen die Initiatoren mit. In den Vereinigten Staaten startete die Kampagne bereits 2011. Mehr als 137.000 Menschen auf "Facebook" haben sich dort seitdem gegen Mobbing ausgesprochen und "Sei mutig. Stopp Mobbing." bekannt gemacht.
"Jede Woche gibt es rund 500.000 Mobbing-Übergriffe an deutschen Schulen. Fachleute gehen davon aus, dass in jeder Klasse mindestens ein Kind gemobbt wird", erklärte die Grünen-Bundestagsabgeordnete Kerstin Andreae, die das Projekt unterstützt, laut einer Mittelung der Initiative. "Wir dürfen das nicht hinnehmen, nur reden hilft uns aber nicht weiter."
Im Zentrum der Initiative steht eine interaktive App, die von allen "Facebook"-Nutzern ab heute genutzt werden kann. Mit der App können die Menschen auf "Facebook" ihr persönliches Engagement gegen Mobbing auf ihrer Chronik zeigen und ihre Freunde dazu anregen, sich auch zu "Sei Mutig. Stopp Mobbing." zu bekennen. Eine interaktive Deutschlandkarte zeigt pro Bundesland, wieviele Menschen sich dort bereits gegen Mobbing ausgesprochen haben. Außerdem bietet die "Facebook"-Seite www.facebook.com/seimutigstoppmobbing Informationen über Mobbing sowie Tipps, wie man sich als Betroffener zur Wehr setzen kann.
In einem Grußwort erklärte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder, zum Start der "Facebook"-App: "Wer die Chancen Sozialer Netzwerke richtig nutzen will, muss ihre Risiken kennen. Datenmissbrauch durch Fremde, Mobbing oder die Verletzung der Privatsphäre sind solche Risiken." Was "Facebook" angehe, müsse das Unternehmen mithelfen, etwa bei den Voreinstellungen zur Privatsphäre und beim Umgang mit den Daten. Weitere Unterstützer aus dem Bundestag sind die Abgeordneten Peter Tauber (CDU), Dorothee Bär (CSU), Kerstin Andreae (Bündnis 90/Die Grünen), Manuel Höferlin (FDP) und Lars Klingbeil (SPD).
Auch Renate Pepper, die Koordinatorin von "klicksafe", betonte, sie erwarte "auch konkrete Maßnahmen von "Facebook" selbst, wie beispielsweise klar verständliche Meldemöglichkeiten, zeitnahe und zuverlässige Reaktionen oder das Löschen von beleidigenden sowie unzulässigen Inhalten". Peppper ist Mediendirektorin der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz. Die Initiative "klicksafe" wird über die Europäische Union finanziert. Unter der Adresse www.klicksafe.de/facebook kann man Leitfäden zu Facebook für Lehrer und Eltern herunterladen. (pro)
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