Mission auf dem T-Shirt

Glaube und Mode haben normalerweise nicht viel miteinander zu tun. Ein bekanntes amerikanisches Modehaus will das ändern und verkauft Kleidungsstücke mit christlichen Aussagen.
Von PRO

Das Kreuz und andere religiöse Motive sind in der Modewelt nichts Neues. Rapper tragen große Silberkreuze um den Hals, Modeshirts mit der Jungfrau Maria als Aufdruck sind nicht ungewöhnlich, und religiöse Symbole schmücken zahlreiche tätowierte Oberarme. Dahinter steckt nicht immer der persönliche Glaube – oft ist es einfach nur "in".

Die amerikanische Modekette "Forever 21" entwarf nun eine Reihe von T-shirts, die ganz bewusst eine christliche Botschaft haben. "Thank God" steht auf einem weitgeschnittenen schwarzen Shirt, "Jesus ♥ you" auf einem anderen. "Holy", "Faith" oder "Pray" ist auf weitere "Oversized Shirts" und "Tanktops" gedruckt. Die religiösen Oberteile kosten etwa 15 Euro und sind – wie alle anderen Kleidungsstücke von "Forever 21" auch – im Onlineshop erhältlich.

Trennung von "Style und Kirche"

Modebegeisterte im Internet haben unterschiedlich auf die bedruckten Oberteile reagiert. Bloggerin Rachel Kane hat in ihrem Onlinetagebuch "WTFOREVER21" eine Diskussion über die religiösen Botschaften entfacht. Haben die Besitzer des Labels das Recht, ihren Glauben durch die T-shirts auszudrücken oder versuchen sie nur, ihre Religion zu "verkaufen"? – "Daumen hoch für die christliche Botschaft auf den T-shirts", lobt ein Fan der Kollektion. Kane selbst steht dem kritisch gegenüber. Das Label habe zwar früher schon Tops mit Kreuzmotiven verkauft, aber die aktuellen Modelle seien aufdringlich religiös. "Style und Kirche" sollten getrennt bleiben, so die Modeliebhaberin.

Dass die Gründer  der Modekette gläubige Christen sind, ist schon länger bekannt. "Forever 21" sorgte bereits mit dem Aufdruck seiner Einkaufstüten für Aufmerksamkeit. Auf dem Boden der gelben Taschen steht "John 3:16". Der Aufdruck spielt auf den Bibelvers in Johannes 3,16 an: "Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben." Eine Sprecherin des Unternehmens gab an, dass die "Forever 21"-Besitzer damit ihren Glauben zeigen wollen.

Hinter dem Label stehen Dong-Won Chang und seine Frau Jin Sook. Das koreanische Emigrantenehepaar gründete 1984 die Firma. Inzwischen hat sie Filialen in den USA, Europa und Asien. "Forever 21" zählt zu den großen internationalen Modeketten und steht auf Augenhöhe mit Modehäusern wie H&M oder "Zara". Im Mai 2011 eröffnete in Wien die erste Filiale im deutschsprachigen Raum. Modefans in Deutschland müssen sich bislang mit dem Onlineshop der Modekette begnügen. (pro)

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