„Wenn wir aus Gottes Fülle leiten wollen, lernen wir am besten von Jesus“, sagte Michael Diener, Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, beim Willow Creek Leitungskongress in Hannover. Er rief dazu auf, „in versöhnter Verschiedenheit“ zu leben.
Von PRO
Foto: Thorsten Indra/Willow Creek
Michael Diener rief beim Willow Creek Leitungskongress zur Barmherzigkeit auf
Wer geistlich und gut leiten wolle, müsse sich an den bereits vorhandenen Ressourcen orientieren. Drei Dinge seien deshalb für die Zukunft der Kirche besonders wichtig: Vergebung, Barmherzigkeit und Einheit. Vergebung sei etwas, das unsere Gesellschaft noch immer präge, auch „wenn die Stimme der Christen in diesem Land immer schwächer wird“. Die Kraft der Vergebung dürfe nicht unterschätzt werden. „Wir haben gerade eine schwierige Situation in der evangelikalen Welt und ich bin Teil des Problems“, sagte Diener in Bezug auf die kontroverse Diskussion um seine Person in der evangelikalen Szene. „Aber ich möchte Teil der Lösung sein und deshalb habe ich um Vergebung gebeten. Lasst uns aus Vergebung leben, denn unser Land braucht das“, rief er die Zuhörer auf. Außerdem „schreit unsere Zeit danach, dass Menschen barmherzig sind“. Dabei dürfe zum Beispiel der Reichtum in der westlichen Welt der Barmherzigkeit nicht im Weg stehen. Den Zehnten zu geben sei manchmal vielleicht mehr ein Alibi als eine wirkliche Gabe aus Barmherzigkeit gegenüber anderen. Gott gehöre aber alles und „er kann alles von uns fordern“, gab Diener zu bedenken. Er rief außerdem dazu auf, als Christen „in versöhnter Verschiedenheit“ miteinander zu leben. Über aller Verschiedenheit und allen Diskussionen dürfe nicht vergessen werden, dass Jesus die einzige Wahrheit sei. „Ich meine keine Kuschelbarmherzigkeit, sondern eine errungene, erkämpfte Barmherzigkeit und Einheit“, erklärte Diener. Das Wunder der Einheit könne nur der Geist Gottes schenken. „Wir als Christen müssen in dieser Welt ein Zeichen dafür setzen, dass die Liebe Gottes uns untrennbar miteinander verbindet.“ Christen müssten als Einheit in dieser Welt das Evangelium außerdem so bezeugen, dass es einen Unterschied mache.
Hartl: Wer betet, entdeckt, wer er selbst ist
Der Leiter des Gebetshauses Augsburg, Johannes Hartl, sprach über existenzielles Gebet. Er ermutigte die Zuhörer, sich voll und ganz auf das Beten einzulassen. „Der Friede Gottes kehrt nicht automatisch beim Beten ein. Man begegnet oft erstmal einer großen Leere“, sagte der katholische Theologe. Genau da setze Jesus an: „Aus meinem Nichts heraus, holt er mich ins Sein. Echtes Gebet ist die Erfahrung, dass da jemand ist und dass da etwas wartet.“ Wer betet, entdecke eine andere Realität: „Er entdeckt, wer er selbst ist: Ich bin sein (Gottes Kind, Anm. d. Red.)“, sagte Hartl.
Christine Caine, Pastorin der Hillsong-Gemeinde in Australien, sprach über die „Dunkelkammer Gottes“ und erklärte, wie wichtig es als Leiter sei, sich in das Bild Gottes hinein formen zu lassen. (pro)
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