Micha-Initiative: Bessere Bedingungen für Textilarbeiter
Die Micha-Initiative will Christen animieren, sich für bessere Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie zu engagieren. Dazu hat sie eine Aktionswoche vom 13. bis 19. Oktober 2014 angekündigt.
Von PRO
Foto: Micha-Initiative
Bessere Arbeitsbedingungen für Textilarbeiter fordert der Koordinator der Micha-Initiative, Alexander Gentsch
Bei Textilien werden die Vor- und Nachteile der Globalisierung so deutlich wie bei kaum einem anderen Konsumgut, teilte Alexander Gentsch, Koordinator der Micha-Initiative, mit. Der größte Teil unserer Kleidung werde in anderen Teilen der Welt produziert. Die Menschen in Importländern profitieren von günstigen Preisen, häufig auf Kosten von am Existenzminimum lebenden Arbeitern.
Mit der Kampagnenaktion im Herbst wollen die Initiatoren nun alle Konsumenten darauf hinweisen, dass sie mit ihren Entscheidungen Mitverantwortung für die Situation der Ärmeren tragen: „Wir wollen keinem vorschreiben, was er oder sie einkaufen soll und was nicht. Aber wir wollen helfen, dass sich jeder selbst ein besseres Bild macht. Dann kann er oder sie nach den eigenen Möglichkeiten einkaufen und sich so kleiden, wie es für sie oder ihn ethisch vertretbar ist“, sagte Gentsch gegenüber pro.
Im Rahmen der Textilkampagne sollen Gemeinden unter anderem zu Themengottesdiensten am „Micha-Sonntag“ (19. Oktober) eingeladen werden. Darüber hinaus berät die Micha-Initiative Gemeinden, wie sie selbst aktiv werden können. So können sie Film-, Informations- oder Diskussionsabende veranstalten. Auch Jugendgruppen sollen beteiligt werden. Dies könnte durch Kleidertausch-Partys oder konsumkritische Flashmobs in Fußgängerzonen umgesetzt werden, macht Gentsch konkrete Vorschläge.
Deine Stimme gegen Armut
Die Initiative unterstützt politische Forderungen der VENRO-Kampagne „Deine Stimme gegen Armut“. VENRO ist ein Dachverband der entwicklungspolitischen Nichtregierungsorganisation (NRO). Der Verband setzt sich für gerechte Gestaltung der Globalisierung ein. Die Verwirklichung der Menschenrechte und Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen sind ihm wichtig. Desweiteren ist die Erarbeitung eines deutschen Aktionsplans zu Wirtschafts- und Menschenrechten das Ziel. Der Plan soll von deutschen Herstellern wirksamere Transparenz- und Rechenschaftspflicht fordern. In diesem Zusammenhang unterstützt die Micha-Initiative eine Emailaktion, lädt zu Gesprächen mit Abgeordneten im Wahlkreis ein und weist auf eine Fotoaktion hin.
Positive Beispiele von Unternehmen, die besondere Verantwortung übernehmen, wird die Textilkampagne im Oktober auch vorstellen. Gentsch nennt schon im Vorfeld ein Beispiel eines aus seiner Sicht vorbildlichen Unternehmens: Das Modelabel „glimpse clothing“. Das Label haben Christen aus Stuttgart gegründet. „Glimpse clothing“ möchte Frauen, die aus der Prostitution ausgestiegen sind, dabei helfen, einen neuen Job zu finden – unter menschenwürdigen Bedingungen. Hier werde deutlich, dass sich Ästhetik, unternehmerischen Handeln und ein soziales Anliegen nicht gegenseitig ausschließen müssen, erklärt Gentsch gegenüber pro.
Die Micha-Initiative ist eine globale Bewegung und die christliche Antwort auf die Milleniumsziele der Vereinten Nationen. Initiiert von der Evangelischen Allianz, wird die Initiative von über 40 christlichen Hilfs- und Missionswerken unterstützt. Sie ist Teil der „Micah Challenge“-Kampagne, deren Ziel es ist, die weltweite Armut bis 2015 zu halbieren. (pro)
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