Der Islam sei in Deutschland mit seiner Religionsfreiheit willkommen, betonte Merkel. Aber es "muss ein Islam sein, der sich unseren Grundwerten verpflichtet fühlt". Ansonsten würden die Ängste in der Bevölkerung zunehmen, und "das kann nicht unser Anliegen
sein". Das Bild des Islam sei in Deutschland stark durch die Scharia, eine fehlende Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau bis hin zu Ehrenmorden geprägt.
Die Kanzlerin kritisierte auch die Islamkonferenz, bei der man bisher keine ausreichenden Ergebnisse erzielt habe. "Hier muss weitergearbeitet werden." Die CDU-Chefin erneuerte die Forderung nach einem eigenständigen Religionsunterricht für Muslime, aber auch nach deutsch sprechenden Imamen.
Merkel sprach bei der Vorstellung eines Buchs des früheren hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch, das den Titel trägt "Konservativ. Ohne Werte und Prinzipien ist kein Staat zu machen". Koch war Ende August als Regierungschef zurückgetreten. Nun will er in die Wirtschaft wechseln. (dpa/pro)