Auch, wenn der Titel schon feststeht, wurde das Thema noch nicht offiziell bekannt gegeben. Hollywood-Star Mel Gibson sorgte mit seiner Ankündigung bereits für Schlagzeilen, US-Medien spekulieren über den Inhalt des Filmprojektes.
Der actionreiche Film unter dem Titel „Apocalypto“ inszeniert offenbar erneut einen historischen Stoff, schreibt das US-Magazin „Movienews“. Erst im vergangenen Jahr hatte Gibson einen Film über den Aufstand der Makkabäer gegen die Fremdherrschaft der Seleukiden, der hellenistischen Herrscher Syriens, angekündigt. Der jüdische Unabhängigkeitskampf endete im Jahr 165 vor Christus mit dem Sieg der Makkabäer über den Seleukidenkönig Antiochos. Eines der größten jüdischen Feste, das „Chanukkah“, feiert noch heute den Sieg über den Herrscher – und die Wiedereinweihung des Jerusalemer Temples.
Geplant ist ein Actionfilm
Der Titel des neuen Gibson-Films ist daher überaus irreführend. Gibson betonte bereits, dass sich sein Film „Apocalypto“ keinem religiösen Thema widme. Damit trat er ersten Vermutungen entgegen, wonach sich der Film „Apokalypto“ mit der Endzeit und biblischen Berichten aus der Offenbarung beschäftigt. Das Wort „Apokalyse“ stammt aus dem griechischen und bedeutet so viel wie „Enthüllung“ oder „Neuanfang“. Geplant sei vielmehr ein Film mit zahlreichen Action- und Gewaltszenen, zitiert „Movienews“ den Hollywood-Star.
„Sie haben die Waffen gezückt und gewonnen. Klingt wie im Western“, sagte der Hollywood-Schauspieler noch im Jahr 2004 zu dem Filmthema des Makkabäer-Aufstandes. Und zog damit auch gleich die Kritik jüdischer Verbände in den USA auf sich: „Nein, danke! Das Letzte, was wir brauchen, ist jemand, der aus unserer Geschichte einen Western macht“, meinte der Vorsitzende der amerikanischen Liga gegen Antisemitismus, Abe Foxman.
Die Dreharbeiten des Streifens, der erneut auf einem Drehbuch von Gibson basiert, sollen im Oktober in Mexiko beginnen. Finanziert wird „Apocalypto“ vollständig von Icon, der Produktionsfirma des Hollywood-Stars. Klar ist bisher auch, dass Mel Gibson nicht als Schauspieler auftreten, sondern ausschließlich die Regie führen wird. Die Vermarktungsrechte für den Streifen sicherte sich bereits der Disney Konzern.
Gibsons Film „Die Passion Christi“ spielte bei einem Budget von 25 Millionen Dollar weltweit rund 600 Millionen Dollar ein.