Lieberknecht ist nicht nur Politikerin, sondern auch Theologin. Sie dankte in ihrer Ansprache allen Haupt- und Ehrenamtlichen in den verschiedenen Initiativen und diakonischen Einrichtungen für ihren "Dienst an den Menschen in unserem Land und in unserer Welt". Die Ministerpräsidentin gratulierte zum 125-jährigen Jubiläum des Gnadauer Verbandes. "Das ist wahrlich nicht selbstverständlich, wenn wir die Höhen und Tiefen dieser Zeit betrachten", sagte Lieberknecht. "Zu diesem stolzen Jubiläum kann man nur Gottes reichen Segen für Sie alle wünschen. Für Sie und Ihre Gemeinschaften, aber auch für die, für die Sie in unserer Welt tätig sind."
Das 21. Jahrhundert sei von Veränderungen geprägt. Demografischer Wandel, die Finanz- und Wirtschaftskrise, die Fukushima-Katastrophe seien Beispiele dafür, dass die "Zeiten in Bewegung geraten" seien. "Wir leben in einer Zeit, wo die Menschen zusammenrücken und nach Halt suchen. Sie suchen nach dem, was gilt." Auch die Politik stünde vor neuen Aufgaben, beispielsweise im Wettbewerb der Regionen. Auch die Jahreslosung spreche die aktuellen Veränderungen an: "Wir haben hier keine bleibende Stadt, aber die Zukünftige suchen wir." Verantwortung und Verlässlichkeit seien gerade in dieser Zeit wichtige Werte. "Mein Glaube an Jesus Christus ist es, der mich Verantwortung […] immer wieder leben lässt. Es ist mein Glaube, der mich mit Freude immer wieder neue Wege gehen lässt", schloss Lieberknecht. (pro)