Nahezu jede religiöse Organisation, die eine gewisse geografische Streubreite aufweise, produziere eine eigene Zeitschrift, schreibt der Freiburger Religionswissenschaftler Oliver Krüger in der Titelgeschichte. So fänden sich unter dem Dach des Katholischen Medienverbandes etwa 200 konfessionelle Medienunternehmen und Verlage.
Mit einer Auflage von mehr als einer halben Million sei das Magazin Frau und Mutter das derzeit auflagenstärkste Produkt. Auch die evangelischen Landeskirchen sowie die Freikirchen in der Evangelischen Allianz seien medial sehr aktiv. Als Beispiel nennt Krüger den Bundes-Verlag in Witten, der mehr als 20 zielgruppenspezifische Magazine herausgebe und vertreibe. Das Magazin der Zeugen Jehovas, Der Wachtturm, sei jedoch mit 40 Millionen Exemplaren in 180 Sprachen die „auflagenstärkste christliche Zeitschrift“.
Während andere Religionsgemeinschaften nur einige Tausend Leser erreichten, seien astrologische und esoterische Periodika auf dem „weiteren spirituellen Zeitschriftenmarkt“ führend. Ganz vorn liege hierbei das Heft Zukunftsblick mit einer Auflage von 250.000 Exemplaren. Seit 2010 dränge das Magazin Happinez, das bereits in den Niederlanden etabliert sei, auf den deutschen Markt. Es „bedient die spürbare Nachfrage nach einem umfassenden Magazin, das Wellness, Yoga, Ernährung und Spiritualität reich bebildert miteinander verbindet“. Trotz der vielfältigen Online-Angebote in diesem Segment schrumpfe der Markt für Printprodukte nicht, sondern könne sogar neue Produkte verzeichnen.
Freikirchen sind Medien-Vorbild
Wie Krüger feststellt, nutzen immer weniger Katholiken die Printmedien ihrer Kirche. Kirchenferne Christen würden davon so gut wie gar nicht erreicht. Den lokalen Gemeindebrief lesen jedoch etwa zwei von drei Katholiken. Der zunehmend pluralistische Markt an kirchlichen, religiösen und spirituellen Medienangeboten fordere die kirchlich getragenen Zeitungen heraus. Am freikirchlichen Zeitschriftenmarkt lasse sich ablesen, dass Medienangebote, die auf bestimmte Zielgruppen abgestimmt sind, sinnvoller als allgemeine Kirchenzeitungen seien.
„Ein weiteres Merkmal freikirchlicher Medienarbeit, das sich ganz offenbar als erfolgreich erwiesen hat, ist die crossmedia-Vernetzung der einzelnen Medien.“ Diese Verbindung von Printmedien und Blogs, Internetseiten oder YoueTube-Videos sei meist nicht zentralistisch organisiert, sondern werde von Laien vor Ort betrieben. Deshalb sollten insbesondere Ehrenamtliche in ihrem Engagement gestärkt werden, um Verantwortung in der Medienarbeit zu teilen.
In der aktuellen Ausgabe von sinnstiftermag äußern sich ergänzend zur Titelgeschichte vierzehn Verantwortliche verschiedener christlicher Printmedien zur Zukunft kirchlicher Zeitschriften. Das kostenfreie Online-Magazin gibt es seit 2006. Es erscheint zwei Mal jährlich und beschäftigt sich mit Kirche und Medien. (pro)
Mit einer Auflage von mehr als einer halben Million sei das Magazin Frau und Mutter das derzeit auflagenstärkste Produkt. Auch die evangelischen Landeskirchen sowie die Freikirchen in der Evangelischen Allianz seien medial sehr aktiv. Als Beispiel nennt Krüger den Bundes-Verlag in Witten, der mehr als 20 zielgruppenspezifische Magazine herausgebe und vertreibe. Das Magazin der Zeugen Jehovas, Der Wachtturm, sei jedoch mit 40 Millionen Exemplaren in 180 Sprachen die „auflagenstärkste christliche Zeitschrift“.
Während andere Religionsgemeinschaften nur einige Tausend Leser erreichten, seien astrologische und esoterische Periodika auf dem „weiteren spirituellen Zeitschriftenmarkt“ führend. Ganz vorn liege hierbei das Heft Zukunftsblick mit einer Auflage von 250.000 Exemplaren. Seit 2010 dränge das Magazin Happinez, das bereits in den Niederlanden etabliert sei, auf den deutschen Markt. Es „bedient die spürbare Nachfrage nach einem umfassenden Magazin, das Wellness, Yoga, Ernährung und Spiritualität reich bebildert miteinander verbindet“. Trotz der vielfältigen Online-Angebote in diesem Segment schrumpfe der Markt für Printprodukte nicht, sondern könne sogar neue Produkte verzeichnen.
Freikirchen sind Medien-Vorbild
Wie Krüger feststellt, nutzen immer weniger Katholiken die Printmedien ihrer Kirche. Kirchenferne Christen würden davon so gut wie gar nicht erreicht. Den lokalen Gemeindebrief lesen jedoch etwa zwei von drei Katholiken. Der zunehmend pluralistische Markt an kirchlichen, religiösen und spirituellen Medienangeboten fordere die kirchlich getragenen Zeitungen heraus. Am freikirchlichen Zeitschriftenmarkt lasse sich ablesen, dass Medienangebote, die auf bestimmte Zielgruppen abgestimmt sind, sinnvoller als allgemeine Kirchenzeitungen seien.
„Ein weiteres Merkmal freikirchlicher Medienarbeit, das sich ganz offenbar als erfolgreich erwiesen hat, ist die crossmedia-Vernetzung der einzelnen Medien.“ Diese Verbindung von Printmedien und Blogs, Internetseiten oder YoueTube-Videos sei meist nicht zentralistisch organisiert, sondern werde von Laien vor Ort betrieben. Deshalb sollten insbesondere Ehrenamtliche in ihrem Engagement gestärkt werden, um Verantwortung in der Medienarbeit zu teilen.
In der aktuellen Ausgabe von sinnstiftermag äußern sich ergänzend zur Titelgeschichte vierzehn Verantwortliche verschiedener christlicher Printmedien zur Zukunft kirchlicher Zeitschriften. Das kostenfreie Online-Magazin gibt es seit 2006. Es erscheint zwei Mal jährlich und beschäftigt sich mit Kirche und Medien. (pro)