dpa tritt Faktencheck-Netzwerk bei

Weil im Internet und in den sozialen Medien sogenannte Fake News immer zahlreicher werden, will ein Netzwerk verschiedener Medienunternehmen die Falschmeldungen schneller enttarnen und aufdecken. Auch die Deutsche Presse-Agentur ist dabei.
Von Norbert Schäfer
Medienunternehmen setzen sich mit einem Netzwerk gegen Fake News zur Wehr

Die größte Nachrichtenagentur Deutschlands mit Sitz in Hamburg und Zentralredaktion in Berlin, die Deutsche Presse-Agentur (dpa), ist neuer Partner der internationalen Initiative First Draft Coalition. Das hat das Unternehmen am Mittwoch in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Die Mitglieder in dem Verbund aus Medien-, Technologieunternehmen und Organisationen wollen sich nach eigenen Angaben gegenseitig bei Recherche und Verifikation vor allem in den sozialen Medien und Netzwerken unterstützen. Neben aktuellen Themen und Fallstudien sind den Partnern Fortbildung, Ressourcen und Recherchewerkzeuge ein wichtiges gemeinsames Anliegen.

Mit dem Netzwerk wollen sich die Teilnehmer für verifizierte Informationen und gegen Fake News, Gerüchte und Propaganda einsetzen. „Verlässliche Nachrichten sind seit jeher der Kern der Nachrichtenagentur dpa. Deswegen unterstützen wir das Bündnis First Draft Coalition“, sagte Roland Freund, Stellvertreter des dpa-Chefredakteurs.

Die dpa ist somit einer der derzeit rund 40 Partner der First Draft Coalition, darunter die Nachrichtenagenturen Associated Press, Reuters, AFP, die Nachrichtensender Bloomberg, BBC, NBC, und ABC News, sowie die Zeitungen Guardian, der Trinity Mirror und die Washington Post sowie aus Deutschland Zeit Online. Auch der arabische Nachrichtensender Aljazeera, die Menschenrechtsorganistation Amnesty International, der Mirkrobloggingdienst Twitter, der Suchmaschinenbetreiber Google und das soziale Netzwerk Facebook beteiligen sich.

Die Organisationen wollen in einem virtuellen Newsroom im Netz auftauchende Geschichten verifizieren oder falsifizieren. Die Rechercheergebnisse sollen den Partnern im Netzwerk zur Verfügung gestellt und dann auch öffentlich gemacht werden. (pro)

Von: nob

Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

Ihre Nachricht an die Redaktion

Sie haben Fragen, Kritik, Lob oder Anregungen? Dann schreiben Sie gerne eine Nachricht direkt an die PRO-Redaktion.

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen