Christliche Medienangebote für Flüchtlinge

Das Hilfswerk „Campus für Christus“ hat eine Webseite gestaltet, auf der Flüchtlingen der christliche Glaube erklärt wird. Auch ERF Medien und die Stiftung Christliche Medien bieten ein neues Projekt – mit einem prominenten Theologen.
Von PRO
Wie können Christen mit den Flüchtlingen umgehen und ihnen den christlichen Glauben vermitteln?
Die Missionsbewegung „Campus für Christus“ möchte Flüchtlingen helfen, sich in Deutschland zurechtzufinden und dabei auch den christlichen Glauben kennenzulernen. „Wir sind sicher nicht die ersten und einzigen, die solche Ideen umsetzen. Als internationales Werk war es fast logisch, dass wir ein solches Angebot schaffen“, erklärt Pressereferent Hauke Burgarth gegenüber pro. Weil fast alle Flüchtlinge Smartphones besitzen und auf ihnen informieren, war die Idee geboren. Die bewusst schlicht aufgebaute, mehrsprachige Webseite www.welcome-deutschland.de verlinkt auf verschiedene offizielle Seiten wie zum Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Außerdem werden Alltagsfragen aus Deutschland erklärt, etwa, dass Sonntags die meisten Geschäfte geschlossen sind. Die Webseite lädt darüber hinaus dazu ein, den christlichen Glauben zu entdecken und erklärt Feste wie Weihnachten und Ostern.

„Phrasebook“ und Jesus-Film

Viele Erklärungen zum Einstieg bietet ein mehrsprachiger Kulturführer. Die Applikation Refugee Phrasebook enthält viele Wörter und Redewendungen in mehreren Sprachen, mit denen man sich verständigen kann. Zusammengetragen sind auch Informationen darüber, was Christen glauben. Auf der Seite kann man sich auch den Film von Campus für Christus über Jesu Leben in verschiedenen Sprachen anschauen: „Wir wollen die Menschen fit machen für die Kultur in unserem Land, und ihnen auch Hilfestellungen für den christlichen Glauben geben“, erklärt Burgarth, dem es auch wichtig ist, die Seite mit anderen sinnvollen Angeboten zu verknüpfen. Neben dem Jesus-Film gibt es auch verschiedene Online-Ausgaben der Bibel. Interessierte können auf der mehrsprachigen Seite Maarafit-Allah (dt. www.gottkennen.de) von einem Christen in der eigenen Sprache weiter begleitet werden. Zurzeit steht das Angebot in Deutsch, Englisch und Arabisch zur Verfügung, weitere Sprachen sind in Arbeit. „Für die Übersetzung ins Arabische haben wir einen jungen arabischen Christen gefunden. Jetzt suchen wir noch Menschen für Urdu und die anderen Hauptsprachen der Flüchtlinge“, verdeutlicht Burgarth. Das überkonfessionelle Missionswerk möchte suchende Menschen über den christlichen Glauben informieren und sie dafür gewinnen. Weiterhin sollen Christen dazu herausgefordert werden, ihren Glauben relevant zu leben und ihn in ihrem Umfeld zur Sprache zu bringen.

Roland Werner erklärt die Glaubensgrundlagen

Auch ERF Medien und die Stiftung Christliche Medien haben auf die Flüchtlingskrise reagiert. Unter dem Titel „Welcome – was Christen glauben“ starten beide Partner ein mehrsprachiges multimediales Angebot für Flüchtlinge. Der Sprachwissenschaftler und Theologe Roland Werner erklärt in seinem dazu erschienenen Buch die Grundlagen des christlichen Glaubens verständlich für Menschen mit muslimischem Hintergrund. Zugleich erscheint eine Smartphone-App mit einem 3-Minuten-Video zu jeder Lehreinheit, die die Flüchtlinge mit ihrem Smartphone aufrufen können. „Viele Flüchtlinge interessierten sich für das Land, das sie aufgenommen hat, sowie auch für den Glauben im ‚christlichen Abendland‘“, wird der Vorstandsvorsitzende von ERF Medien, Jörg Dechert, in einer Pressemitteilung zitiert. Das Projekt wolle diesem Interesse entgegenkommen und gleichzeitig christliche Gemeinden in die Lage versetzen, im Umgang mit Flüchtlingen sprachfähiger zu werden. „Die Flüchtlingstragödie bewegt viele Menschen in unseren Gemeinden, Hilfe zu leisten und die materielle Not zu lindern“, erklärt SCM-Geschäftsführer Ulrich Eggers. Das Angebot wolle auf die geistliche Not der Menschen antworten. Das Angebot wird gefördert durch die Stiftung Christliche Medien und kann deswegen kostenlos an Gemeinden und Flüchtlinge abgegeben werden. Sowohl das Buch als auch die App umfassen zwölf Einheiten mit Fragen wie: „Woran glauben Christen?“, „Wie ist ihr Gottesbild?“, „Wie geht Gebet?“, und „Was bedeutet Taufe?“. Buch und App präsentieren sich in den fünf Sprachen Deutsch, Englisch, Arabisch, Serbisch und Persisch. (pro)
https://www.pro-medienmagazin.de/kultur/buecher/detailansicht/aktuell/fluechtlinge-groesstes-gesellschaftliches-experiment-seit-jahrzehnten-94175/
https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/detailansicht/aktuell/kelek-im-taz-streit-der-islam-macht-sorgen-94164/
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