Das christliche Medienmagazin

McGrath: „Dawkins will Atheisten im Glauben bestärken“

Er hat die Erwiderung auf den Generalangriff gegen den Glauben geschrieben und bietet dem Neuen Atheismus intelligent Paroli: Alister McGrath. Der promovierte Biologe und Theologe antwortete mit dem Buch "Der Atheismus-Wahn" auf Dawkins' viel diskutierten "Gotteswahn". Dabei hat McGrath eine klare Meinung über den Anti-Glaubens-Bestseller: "Ich denke, Dawkins hat das Buch geschrieben, um Atheisten in ihrem Glauben zu stärken."
Von PRO

Das sagt der Oxforder Professor und Buchautor Alister McGrath im Interview in der neuen Ausgabe des Christlichen Medienmagazins pro. Gemeinsam mit seiner Frau Joanna Collicutt habe er eine „wissenschaftliche, objektive Kritik“ zu Dawkins‘ Buch „Der Gotteswahn“ liefern wollen.

Denn „Der Gotteswahn“, so McGrath, enthalte „viele pseudo-wissenschaftliche Spekulationen, gepaart mit sehr allgemein gehaltener Religionskritik, die größtenteils älterer atheistischer Literatur entnommen ist“. Sein Buch „Der Atheismus-Wahn“ stütze sich hingegen vorrangig auf die Naturwissenschaft. Obwohl es auch theologische Argumente enthalte, sei es dennoch „kein religiöses Manifest“ für Intelligent Design oder Kreationismus.

„Atheismus ist eine Religion“

McGrath betrachtet Dawkins als einen „aggressiven und antireligiösen Propagandisten“, der die Naturwissenschaft für atheistische Propaganda missbrauche. Atheismus sei dabei ebenfalls eine Religion, die ihre „eigenen ‚Hohepriester‘ wie zum Beispiel Dawkins“ habe und in Organisationen und Treffen stattfinde, so McGrath. Das Buch „Der Gotteswahn“ ist seiner Ansicht nach „ein Manifest, um die Zweifel von Atheisten zu beantworten“.

Gute Religionskritik „gegen einen oberflächlichen Glauben“

Obwohl McGrath die Aufmerksamkeit rund um Dawkins und dessen Bücher grundsätzlich kritisch sieht, betrachtet er die öffentliche Debatte auch als Chance und „Weckruf“ für Christen. Dawkins‘ Buch sei nicht nur eine Aufforderung, „zu denken und sich informiert mit seinen Aufrufen auseinander zu setzen“, sondern auch eine „Einladung zum Dialog“, so der Protestant. „Unser Glaube sollte intellektuell informiert und geistlich reich sein.“

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