„Die Menschen bei uns haben sich vom Christentum abgewendet.“ Das hat der Journalist Matthias Matussek am Sonntag in Kassel erklärt. Gerade christliche Medienschaffende wie er erlebten Empörungsstürme.
Von PRO
Foto: pro
Matthias Matussek sprach bei der Tagung „Publicon” über seine Erfahrungen mit einer „verordneten politischen Korrektheit”
Journalisten agierten heute in einer Zeit der Erregungsgesellschaft. Christian Wulff zum Beispiel habe einen „moralischen Empörungssturm“ ausgelöst. „Da konnte man dann erleben, dass Chefredakteure, die für ein Bundespräsidentengehalt gar nicht erst aufstehen würden, in Talkshows herumsaßen und über 150 Euro Übernachtungsgeld diskutierten“, sagte Matussek.
Den Satz des ehemaligen Bundespräsidenten „Der Islam gehört zu Deutschland“ halte er „für ganz und gar falsch“. Keinesfalls sei der Islam „Teil der deutschen DNA wie das christlich-jüdische Erbe“, auch mit Blick darauf, dass Christen besonders in islamischen Ländern verfolgt würden. Er wünschte sich eine pointierte Stellungnahme der Kirchen zum Thema Islam und Christenverfolgung.
„Politische Korrektheit ist eine Plage“
Es sei eine spannende Zeit für christliche Journalisten. „Die Frage ist nicht, ob der Islam nach Deutschland gehört, sondern, ob das Christentum noch dazu gehört.“ Matussek sprach von einem „Verdunsten des Glaubens“. Religiöse Kenntnisse seien in der Gesellschaft nicht mehr vorauszusetzen, die Kirchenaustritte schnellten in die Höhe. „Die Menschen bei uns haben sich vom Christentum abgewendet.“
„Irrationalen Hass“ habe ein Artikel von ihm ausgelöst, in dem er erklärte, Homophobie habe mittlerweile dem Antisemitismus als schlimmste ideologische Sünde den Rang streitig gemacht. Weiter schrieb er: „Ich glaube nicht, dass die Ehe zwischen Männern oder Frauen gleichen Geschlechts derjenigen zwischen Mann und Frau gleichwertig ist.“ Daraufhin habe er Beleidigungen und sogar Morddrohungen erhalten. „Es kostet, für seine Ansichten einzustehen.“ Matussek wandte sich gegen eine verordnete politische Korrektheit. Sie sei eine „Plage“. „Ich glaube an die Polarität der Geschlechter“, erklärte er und wandte sich gegen ein Adoptionsrecht für Homosexuelle.
Respekt vor Evangelikalen
Er habe „großen Respekt“ vor der Frömmigkeit der Evangelikalen. Gerade in den USA habe er erlebt, wie intensiv Pfingstler ihren Glauben lebten. „Ich war hingerissen von dem tiefen Ernst, der sich da ausgedrückt hat. Das erlebt man in unseren Kirchen leider oft nicht mehr.“
Matthias Matussek sprach im Rahmen der Journalisten-Tagung „Publicon“ in Kassel. „Publicon“ ist ein Projekt des Christlichen Medienverbundes KEP. Es soll Journalisten mit christlichem Hintergrund vernetzen. (pro)
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