Matthies als Politikbeauftragter der Evangelischen Allianz eingeführt

Johann Matthies wird ab September die Kontakte der Evangelischen Allianz in Deutschland in den Bundestag pflegen. Am Dienstag wurde er offiziell ins Amt des Politikbeauftragten eingeführt und erklärte, wie er sein Amt versteht.
Von Anna Lutz

Als „klugen Kopf“ mit „ausgewogenem Blick“, empathisch und rational, lobte die Vorsitzende des Arbeitskreises Politik der Evangelischen Allianz, Lisa Walter, den neuen Politikbeauftragten Johann Matthies am Dienstag in Berlin. Dort wurde der bisherige Vollzeitmissionar mit Spezialgebiet Osteuropa offiziell ins Amt eingeführt. 

Foto: Anna Lutz/PRO
Johann Matthies bei seiner Einführung als Politikbeauftragter in Berlin

Matthies folgt auf Frank Heinrich, der sein Amt nach zweieinhalb Jahren freiwillig abgab. Anders als Heinrich wird Matthies aber nicht auch Vorstand der Allianz sein und die Aufgabe auch nicht vollzeitlich wahrnehmen. Ab September tritt Matthies eine 30-Prozent-Stelle in Berlin an. 

Allianz-Vorstand Reinhardt Schink erklärte, Matthies sei ein „Brückenbauer“ mit weitem Herzen und klarer christuszentrierter Position. Wie er stehe die Allianz für christliche Werte, lasse sich aber „nicht vor parteipolitische Karren spannen“.

„Kein Christ kann unpolitisch sein“

Matthies selbst sagte, er sehe sich als Scharnier zwischen der Allianz und dem politischen Berlin und lobte sowohl die Evangelikalen als auch die Abgeordneten. Auf beiden Seiten gebe es „mehr Herzblut“, als beide voneinander vermuteten. 

Er sehe die Gefahr, dass Glaubende die Politik als Ganzes abtun, dabei hätten Abgeordnete genau wie Christen die Aufgabe, die Welt zu gestalten. Kein bekennender Christ könne unpolitisch sein. Denn wer bete, sei politisch unterwegs und keiner Gegebenheit machtlos unterworfen. In Berlin will er künftig für Abgeordnete beten, zugleich aber auch „prophetisch“, also im biblischen Sinne kritisch, in die Politik sprechen. 

Matthies war bisher Mitglied im Arbeitskreis Politik der Allianz. Seit 2008 leitet er den Dienst von „Multiply-MB Mission“ in Europa und Zentralasien. Er war zehn Jahre lang Mitarbeiter des „Missionsbundes Licht im Osten“ und stammt selbst aus der ehemaligen Sowjetunion. Deshalb gilt er auch als Experte für Fragen zu Russland und der Ukraine.

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