Bei der Massenhinrichtung wurden die Künstler vor den Augen ihrer Familien erschossen. Sie seien in die Pornoindustrie verwickelt gewesen und hätten außerdem Bibeln besessen, berichtete die südkoreanische Zeitung „Chosun Ilbo“. Nach Angaben des Onlineportals Spiegel online gibt es keine unabhängige Bestätigung für die Hinrichtung.
Unter den Opfern soll sich auch die Künstlerin Hyon Song Wol befinden, die eine Affäre mit dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un gehabt haben soll. Die Musikerin sei am 17. August verhaftet und wegen des Vorwurfs, in pornografischen Videos gespielt zu haben, drei Tage später exekutiert worden. Unter anderem wegen des Besitzes von Bibeln seien einige der Künstler, die mit ihr erschossen wurden, als politische Dissidenten betrachtet worden, berichtet Spiegel online.
Wer in Nordkorea eine Bibel besitzt, muss mit der Todesstrafe oder Arbeitslager für die gesamte Familie rechnen. Aus dem aktuellen Weltverfolgungsindex, den das Hilfswerk Open Doors veröffentlichte, werden Christen in Nordkorea am stärksten verfolgt. 2013 würden sich rund 50.000 bis 70.000 Christen in Arbeitslagern befinden und dort zu Tode gefoltert, teilte das Hilfswerk Anfang des Jahres mit. Die Gläubigen gelten in Nordkorea als politische Feinde, weil sie die gottgleiche Verehrung des Machthabers ablehnten. (pro)