Dutzmann war bisher Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche und Evangelischer Militärbischof. Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider schreibt dazu in einer Pressemitteilung der Evangelischen Kirche: „Wir freuen uns sehr, mit Martin Dutzmann einen erfahrenen Seelsorger und leitenden Geistlichen unserer Kirche in das Amt des Bevollmächtigten berufen zu können.“
Gegenüber pro erklärte der Vizepräsident des Kirchenamtes der EKD, Martin Schindehütte, dass es gelungen sei, mit Dutzmann einen „sehr kundigen und versierten Menschen“ für die Aufgabe zu finden. Das Amt als Militärbischof soll neu besetzt werden.
Dutzmann wurde 1956 in Essen geboren. Der 57-jährige Theologe steht seit Oktober 2005 der Lippischen Landeskirche vor. Das Amt des Militärbischofs, zuständig für die kirchliche Leitung der Militärseelsorge, hatte er seit 2008 inne. Zuvor war der promovierte Theologe von 1987 an als Pfarrer und Superintendent der Evangelischen Kirche im Rheinland tätig.
Prälat Bernhard Felmberg war Anfang Juni nach einem kircheninternen Disziplinarverfahren von seinen Aufgaben entbunden worden. Der in Scheidung lebende Kirchenmann soll intime Beziehungen zu kirchlichen Mitarbeiterinnen geführt haben. In gegenseitigem Einvernehmen werde er in den Wartestand versetzt. Mit der Entscheidung wurde zugleich auch das Disziplinarverfahren eingestellt.
Felmberg war seit 2009 Repräsentant der EKD in Berlin und Brüssel. Ende März hatte der Rat der EKD ein Ermittlungsverfahren zu Fragen der Lebensführung des Bevollmächtigten eröffnet. Bereits im April ließ Felmberg sein Amt – zunächst zeitlich befristet – ruhen. Die kommissarische Leitung der Dienststellen des Bevollmächtigten in Berlin und Brüssel liegt noch bis Oktober bei Felmbergs bisherigem Stellvertreter Oberkirchenrat Stephan Iro.
Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, wünschte Dutzmann für seinen Dienst in Berlin und Brüssel viel Kraft, Weisheit und vor allem Gottes Segen: “Sie übernehmen dieses wichtige Amt in einer wirklich sehr bewegten Zeit mit mitunter kontroversen Entwicklungen – sowohl in der Gesellschaft als auch in den Kirchen, in der die Kirchen in Deutschland nicht automatisch Rückenwind erfahren. Ich beglückwünsche Sie gleichzeitig auch zum großen Vertrauen der EKD, dass hierin seinen Ausdruck findet.“ (pro)