Markus Lanz: Moderator mit christlichen Werten

Wenn Markus Lanz ab Oktober die Unterhaltungsshow "Wetten, dass..?" moderiert, steht er nicht nur auf den Bühnen des ZDF, sondern auch auf einem festen Wertefundament. Er ist davon überzeugt, dass der christliche Glaube Halt und Orientierung bietet.
Von PRO

Vieles, was im Neuen Testament steht, sei ganz entscheidend, auch wenn es um Charakterbildung gehe, sagt Lanz in einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur KNA. "Wenn du diese Dinge einmal irgendwie verinnerlicht hast, dann hast du das große Ganze, denke ich, mehr oder weniger begriffen." Mit diesem Koordinatensystem könne man gut durchs Leben gehen.

Seit seiner Kindheit in den verschneiten Bergen Südtirols begleiten den Moderator Glaube, katholische Kirche, Bibel und christliche Werte, schreibt KNA. 1995 wurde Lanz, der am Freitag seinen 43. Geburtstag feiert, Nachrichtenmoderator bei RTL Nord. Von September 1998 bis März 1999 vertrat er Barbara Eligmann während ihrer Babypause als Moderator das Boulevardformat "Explosiv", was ihn bundesweit bekannt machte. Danach moderierte er die Sendung regelmäßig und war seit November 2004 auch Redaktionsleiter. Im April 2008 begann Lanz für das ZDF zu arbeiten, und seit Oktober 2009 läuft seine Talksendung "Markus Lanz" regelmäßig dienstags und donnerstags. Im Juli heiratete er seine Lebensgefährtin Angela Gessmann. Gemeinsam mit Moderatorin Birgit Schrowange, mit der Lanz zuvor acht Jahre lang liiert war, hat er einen Sohn.

Bereits 2005 verriet der künftige "Wetten dass..?"-Moderator im Gespräch mit pro, dass ihn seine christliche Erziehung und seine Ausbildung in einer Klosterschule sehr geprägt haben. Seiner Ansicht nach könne das Christentum den modernen Menschen "schlichtweg Orientierung" bieten. Speziell in Deutschland hätten heute die Aktiven aus der 68er-Generation das Sagen und seien der Maßstab, an dem sich junge Menschen zwangsläufig orientieren müssten. "Tun sie aber nicht, weil sie schon bei ihren liberalen Eltern, die in den vergangenen 40 Jahren den Marsch durch die Institutionen angetreten haben, häufig nicht den Halt finden, den sie bräuchten", sagte er damals gegenüber pro. Die Politik biete diesen Halt auch nicht und als Folge daraus werde einfach alles in Frage gestellt und damit als Orientierungspunkt abgelehnt.

Ein Problem mit dem "Klampfenchristentum"

Leider verträten viele protestantische Kirchen feste Positionen nicht mehr mit dem Selbstbewusstsein, wie das die katholische Kirche tue, bedauerte Lanz in dem Gespräch. Das sei ein grundsätzliches Problem, nicht nur der Protestanten. Liberale Positionen zu beziehen bedeute, sich dem Mainstream anzubiedern. "Ich persönlich habe ein Problem mit diesem ‚Klampfenchristentum‘ – bei dem nur nette Lieder gesungen werden, aber klare Botschaften vermieden werden, weil man Angst vor Widerspruch hat. Das halte ich für eine ganz schlechte Strategie."

Seinem Sohn wollte der Moderator damals vor allem vermitteln, "dass es neben der Alltagswelt, die von Turbo-Kapitalismus, Macht und Gier geprägt ist, auch eine Glaubenswelt gibt, die Halt und Orientierung gibt. Und dass Menschen auch dann wertvoll sind, wenn sie nicht funktionieren wie eine Maschine". Außerdem erzähle er seinem Sohn die Geschichten aus der Bibel, die gerade für Kinder eine große Faszination hätten. "Und ich finde die Grundbotschaft der Bibel tröstend: Da ist einer, der immer für dich da ist." (pro)

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