Tilmann Geske und zwei zum Christentum übergetretene Türken wurden 2007 Opfer eines brutalen Verbrechens. Neun Jahre später ist nun das Urteil gefallen: dreimal lebenslänglich für die fünf Hauptangeklagten wegen vorsätzlichen Mordes. Das entschied das Gericht in der ostanatolischen Stadt Malatya am Mittwoch, wie die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf die türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete.
In den Räumen eines kleinen Bibelverlages hatten die Peiniger ihre Opfer damals gefesselt, misshandelt und ihnen die Kehlen durchgeschnitten. Laut Medienberichten hatten sie die Christen beschuldigt, Muslime missionieren zu wollen. Die Mörder hatten sich nach den Recherchen des Prodekans des Martin-Bucer-Seminars, Titus Vogt, über Monate das Vertrauen der Opfer erschlichen: „Sie zeigten Interesse am christlichen Glauben und wollten mehr Informationen über die Bibel und deren Inhalte. Dazu trafen sie sich häufiger mit ihren zukünftigen Opfern“, schrieb Vogt damals in einem Gastbeitrag für pro.