Luther-Rose für obersten Merck-Repräsentanten

Der Familienunternehmer Jon Baumhauer erhält in diesem Jahr die Luther-Rose. Baumhammer ist Vorsitzender des Familienrates und des Vorstandes der E. Merck KG und somit oberster Repräsentant der Unternehmerfamilie Merck. Die Internationale Martin-Luther-Stiftung (ILMS) würdigt damit seine Verdienste für die Gesellschaft und die vom Unternehmen definierten Werte.
Von PRO

Das IMlS-Kuratoriumsmitglied Uwe Bicker würdigte Jon Baumhauer in seiner Laudatio als sozial und kulturell in vielfacher Weise tätigen Familienunternehmer. Er betonte, dass die "Verdienste Baumhauers für die Gesellschaft und die vom Unternehmen Merck selbst definierten Werte ‚Mut, Leistung, Verantwortung, Respekt, Integrität und Transparenz’" die Grundlagen für sein Engagement bildeten.

Baumhammer besuchte zunächst das Internat der Benediktinerabtei Ettal. Danach studierte er an der Jesuitenuniversität Fordham in New York und in München Psychologie und Geschichte. 1979 wurde er in den Gesellschafterrat der E. Merck KG berufen. Seit 2002 ist Baumhammer Vorstandsvorsitzender der Firma, über die die Familie Merck die Kapitalmehrheit am Pharma-, Chemie- und Life-Science-Unternehmen Merck KGaA hält. Im Jahre 2004 wurde der Geehrte zum Vorsitzenden des Familienrates gewählt und ist somit oberster Repräsentant der Unternehmerfamilie Merck.

Preis für das Engagement jedes Einzelnen

Baumhauer gab im Zuge der Preisverleihung das Lob an die weltweit über 40.000 Mitarbeiter des Unternehmens weiter: "Es erfüllt mich mit aufrichtiger Freude und besonderem Stolz, dass sich die Internationale Martin-Luther-Stiftung entschlossen hat, in diesem Jahr Merck mit der Luther-Rose auszuzeichnen. Mein tief empfundener Dank gilt dabei stellvertretend für die gesamte Eigentümerfamilie, die Unternehmensleitung und unsere 40.000 Mitarbeiter auf allen Kontinenten. Das große Engagement der Menschen, die Tag für Tag für den Erfolg von Merck arbeiten, hat mit der Luther-Rose 2012 eine große Anerkennung gefunden."

Auch der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion Rainer Brüderle freute sich über den Preis für den Familienunternehmer. Denn Unternehmer seien echte Freiheitskämpfer: "Im unternehmerischen Erfolg liegt ihre wichtigste Verantwortung für die Gesellschaft. Mittelstand ist nicht irgendeine Betriebsgrößenordnung. Mittelstand steht für ein Wertekonzept. Da geht es um Anstand, Innovation, Tradition, Freiheit und Verantwortung", betonte der liberale Politiker in seiner Festrede.

Die Merck KGaA ist ein deutsches Unternehmen der Chemie- und Pharmaindustrie mit Sitz in Darmstadt. Es geht auf die deutsche Industriellen-Familie Merck zurück. Die Kommanditgesellschaft auf Aktien ist überwiegend in Familienbesitz. Über die E. Merck KG als Komplementär hält die Familie Merck rund 70 Preis des Gesamtkapitals. Die restlichen 30 Prozent des Kapitals lauten auf die Aktien der Kommanditaktionäre. Die Anfänge der Firma gehen bis ins Jahr 1668 zurück.

Der Preis wird jedes Jahr in zeitlicher Nähe zum Geburtstag des Reformators Martin Luther am 10. November vergeben. Bisherige Preisträger sind der Schuh-Unternehmer Heinz Horst Deichmann, BDI-Präsident Hans Peter Keitel, die Unternehmerin Gabriela Grillo und der Zeitungsverleger Dirk Ippen. Der Preis ist undotiert. Die Rose bezeichnete der Reformator einmal als "ein Merkzeichen meiner Theologie". Er versah sie mit einer eindrücklichen meditativen Erläuterung und verwendete sie fortan als sein Briefsiegel. Seitdem ist sie zu einem wichtigen Symbol des weltweiten evangelisch-lutherischen Christentums geworden.

Die IMLS mit Sitz in Eisenach existiert seit November 2007. Sie möchte die Impulse der Reformation in einen Dialog zwischen Kirche, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik einbringen. Mit ihrer Arbeit fördert sie Personen, Gruppen und Initiativen, die im Sinne der reformatorischen Tradition ein christliches Wertefundament und Berufsethos pflegen und ihre Talente für das Gemeinwohl einsetzen. Die diesjährige Preisverleihung fand im Zuge der 5. Luther-Konferenz zur Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft auf dem Leipziger "forum thomanum" statt. Dort diskutierten Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Kirche die Frage ihrer privaten und wirtschaftlichen Verantwortung für Kunst und Kultur in Deutschland. (pro)

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