Der neu eröffnete Martin-Luther-Platz liegt in Rom in Sichtweite des Kolosseums, berichtet die Tagesschau. Für die gut 100.000 Protestanten in Italien sorge der neu eröffnete Platz mitten in der Hauptstadt für viel Selbstvertrauen. „Lange Zeit fühlten sich Protestanten wie Christen zweiter Klasse in Italien“, sagte etwa die Adventistin Dora Bognandi laut Tagesschau.de. „Für uns bedeutet dieser Platz, dass der Staat beginnt, auch solche Personen wahr- und wichtigzunehmen, die nicht katholisch sind.“
Der Pfarrer der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Rom, Jens-Martin Kruse, sei noch immer überrascht von der Entscheidung: „Wir haben das gar nicht glauben können und freuen uns sehr. Denn das ist eine sehr zentrale Lage, mitten in der Stadt“, sagte er. „Und gleichzeitig ist dieser Platz auch ein bisschen im Schatten, hier leben viele Flüchtlinge, Obdachlose. Für uns ist damit die Pflicht verbunden, uns um diese Menschen zu kümmern“, sagte er der ARD.