Die Frage nach der Existenz Gottes lasse die Menschen nicht los, sagt Burkhard Schäfers in einem Beitrag zu der philosophischen Frage nach dem Ursprung des Lebens, den der Deutschlandfunk am Montag ausgestrahlt hat. Darin übt er scharfe Kritik an der „Intelligent Design“-Theorie, die seit einem Vierteljahrhundert als Gegenentwurf zu Charles Darwins Evolutionstheorie vertreten werde.
In der Komplexität von Flora und Fauna sehen einige Wissenschaftler die Handschrift eines intelligenten Urhebers allen Lebens. Die Vertreter von „Intelligent Design“ (engl. „intelligente Gestaltung“) sammelten unablässig Beispiele in der Pflanzen- und Tierwelt, bei denen sich komplexe Strukturen oder Vorgänge bislang nicht evolutionstheoretisch erklären ließen. Folglich müsse jemand oder etwas für deren Urheberschaft verantwortlich sein, ohne dass damit explizit der christliche Gott gemeint ist.
Unter Wissenschaftlern sei „Intelligent Design“ heftig umstritten. Viele Fachleute sprechen der Theorie sogar jegliche Wissenschaftlichkeit ab. „Intelligent Design“ könne gar nicht als wissenschaftliche Theorie gelten, weil die zentrale Annahme der Existenz eines intelligenten Urhebers nicht empirisch überprüfbar oder falsifizierbar sei. Beides sind aber Bedingungen, die für die Wissenschaftlichkeit einer Theorie zwingend erfüllt sein müssen.