„Liebesgebot kein Partymotto für den Christopher Street Day“
Der katholisch-gläubige Journalist und Autor Matthias Matussek streitet sich in der Tageszeitung Die Welt über die Frage, ob es in der Bibel ein Schwulen-Verbot gebe. Seine Kontrahentin und Kollegin Claudia Becker ist Protestantin und sieht Gott nicht als Schwulen-Hasser.
Matthias Matussek: „Ich hab den Verdacht, dass dieses ‚Liebe deinen nächsten wie dich selbst‘ als Partymotto für den Christopher Street Day aber so was von missverstanden wird!“
Matussek ist überzeugt: „Die Protestanten in Deutschland – bei den Evangelikalen ist das anders – scheinen einen Bogen um das Alte Testament zu machen.“ Heute sei das Alte Testament vielen offenbar „politisch einfach zu inkorrekt“, vor allem was die Schwulen- und die Frauenfrage angehe.
Die Welt-Redakteurin Becker findet, dass die alttestamentarische Schilderung der Freundschaft zwischen David und Jonathan wie keine andere biblische Erzählung die Gefühle zwischen zwei Männern würdige. David sei ein gutes Beispiel dafür, dass der alttestamentarische Gott gar nicht so schrecklich autoritär sei, wie viele vielleicht glaubten. „Er hat seine Strafe bekommen. Wusste sich aber immer von Gott geliebt.“ Sie könne sich nicht vorstellen, dass ein solch liebender Gott Menschen „zerschmettern“ könne, nur weil sie homosexuell sind.
Matussek antwortet: „Aber ich bitte Sie. Haben Sie schon mal was von Sodom und Gomorrha gehört? Komplett ausradiert. Später will er die ganze Menschheit ersäufen in der Sintflut.“ Diesen Gott könne man nicht zum „Schmusegott“ umdichten. Und Jesus habe nicht gesagt, dass er das Gesetz aufheben wolle, sondern es erfüllen.
Der Katholik endet mit den Worten: „Das Christentum ist ein Skandal, der quer zum Heute liegt. Und dieser Skandal liegt auch im Liebesgebot, ohne dass wir es verstehen. Ich hab den Verdacht, dass dieses ‚Liebe deinen nächsten wie dich selbst‘ als Partymotto für den Christopher Street Day aber so was von missverstanden wird!“ (pro)
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