Lieberknecht betonte, sie fühle sich "gestärkt durch die Gebete, die im Allianzhaus gesprochen werden". Als Politikerin sehe sie sich im lutherischen Sinne als "Knecht", der für andere Menschen da sei. Ihr Glaube sei dafür ihr Antrieb. Gerade in der heutigen Zeit, wo viele Menschen an Überbelastung und Burn-Out leiden würden, sei es "wichtig, dass man etwas hat, das gilt". Christen seien "Ermutiger der Gesellschaft", vor allem im persönlichen Umgang mit anderen und in der Seelsorge.
„Rüstzeug für das Leben“
Sie sei sehr froh, dass nach der deutschen Wiedervereinigung das thüringische Bad Blankenburg wieder zum Hauptquartier der Deutschen Evangelischen Allianz geworden sei. Sie rechne der Evangelischen Allianz hoch an, dass die Westallianz der Ostallianz beigetreten sei. Dies sei ein "Glücksfall für Bad Blankenburg und für den Freistaat Thüringen". Das Allianzhaus stehe für die "Kraft des Glaubens und die Hoffnung, eingerahmt in einer wunderbaren Landschaft". Hier könne man "Rüstzeug für das Leben" bekommen, sagte die evangelische Theologin. In Bad Blankenburg treffen sich jährlich tausende Christen zur Allianzkonferenz. Darüber hinaus fahren regelmäßig Freizeitgruppen dorthin, um sich geistlich zu erholen. Die Ministerpräsidentin war vom Direktor des Allianzhauses, Thomas Günzel und dem Beauftragten der Deutschen Evangelischen Allianz am Sitz des Bundestages und der Bundesregierung, Wolfgang Baake, begrüßt worden.
Im Hinblick auf die teils historischen Gebäude des Allianzhauses sagte sie: "Wer da ist, den fasziniert es". "Alte Gebäude haben eine besondere Anziehungskraft, deswegen sollen sie bleiben, wie sie sind."
Anna von Weling hatte das Evangelische Allianzhaus 1886 gegründet. Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde es wieder zum Hauptsitz der Evangelischen Allianz in Deutschland. (pro)
