Lemke betet nicht zum Fußball-Gott

Der UN-Sportbeauftragte Willi Lemke ist dagegen, den Fußball als Ersatzreligion zu missbrauchen. "Wo ist die Sinnhaftigkeit?", fragte der gläubige Christ laut "Evangelischem Presse-Dienst" (epd) am Dienstagabend in Bremen. Am 8. Juni beginnt die Fußball-Europameisterschaft.

Von PRO

Ihn ärgere es, wenn für den Sieg gebetet werde, sagte Lemke. "Mir ist das zu überzogen", zitiert ihn der epd. Der Sozialdemokrat und ehemalige Bremer Sportsenator Lemke ist seit vier Jahren Sonderberater des UN-Generalsekretärs für Sport im Dienste von Frieden und Entwicklung. Im Profifußball zähle vor allem das Geld, sagte er und ergänzte: "Ich will keine anderen Götter haben, auch keinen Fußballgott." Im Fußball sei alles zu sehr vom Erfolg abhängig.

Lemke war zur Eröffnung einer Ausstellung im evangelischen Informationszentrum "Kapitel 8" mit dem Titel "Im Fußballhimmel und auf Erden" in Bremen gekommen. Sie thematisiert die Vermischung von Religion und Sport – passend zur bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft, die am 8. Juni beginnt. Die Palette der Ausstellungsstücke reicht laut epd von Fußballer-Ikonen mit Heiligenschein des FC St. Pauli über Christbaumkugeln in Vereinsfarben bis zur Borussia-Dortmund-Urne in Fußball-Form. (pro)

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