Lasset die Kinder Bibeln lesen

Seit 1979 verschenkt das katholische Hilfswerk "Kirche in Not" Kinderbibeln, um Kindern den christlichen Glauben in ihrer Muttersprache nahezubringen. Jetzt hat das Projekt eine weltweite Auflage von 50 Millionen Bibeln erreicht.
Von PRO

"Diese hohe Zahl zeigt uns, wie groß der Hunger nach Gott heute ist", sagte die Geschäftsführerin von "Kirche in Not" in Deutschland, Karin Maria Fenbert, laut dem Adventistischen Pressedienst APD. Sie zeigte sich gegenüber den vielen Wohltätern des Hilfswerkes dankbar. Diese ermöglichten die kostenlose Verteilung der Kinderbibeln an Arme. "Es ist ein Geschenk unserer Wohltäter für die Kinder der Welt."

Der Glaube in Wort und Bild

Nach eigenen Angaben hat "Kirche in Not" bislang in 140 Ländern Kinderbibeln verteilt und sie in 172 Sprachen übersetzt. Noch in diesem Jahr seien weitere Neuausgaben geplant, etwa in den Sprachen der Chol in Mexiko, Kikuyu in Kenia und Sesotho in Südafrika. In vielen Sprachen sei die Kinderbibel das einzige überhaupt verfügbare Buch.

In besagter Bibel finden sich zudem 80 Bilder, die die Sozialarbeiterin Conchita Gomez aus Brasilien gemalt hat. Sie entstanden während der Arbeit mit sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen. "Die Illustrationen und der einfache, klare Text sind für die Kinder sehr anziehend. Sie greifen deshalb gern zur Bibel, lesen sie und erläutern den Text jüngeren Geschwistern", beschreibt Gomez den Grund für die gute Verbreitung der Kinderbibel.

Kindern den Glauben nahebringen

Die Kinderbibel war eine Idee des Gründers von "Kirche in Not", Pater Werenfried von Straaten (1913-2003). Die Vereinten Nationen hatten 1979 das "Jahr des Kindes" ausgerufen. Auch Werenfried wollte ein Zeichen gegen die Nöte von Kindern setzen. "Kinder brauchen eine Kinderbibel, damit das Bild Jesu in ihren Herzen lebendig wird", war er überzeugt. 1979 stellte er lateinamerikanischen Bischöfen einen ersten Entwurf vor. Die Idee fand großen Zuspruch bei den Bischöfen, die spontan 1,2 Millionen Exemplare bestellten.

Der Niederländer Werenfried gründete das katholische Hilfswerk "Kirche in Not" 1947, um hilfsbedürftige Deutsche nach dem Krieg mit Nahrung und Kleidung zu versorgen. 1952 weitete er die Hilfe auf Osteuropa aus. Heute ist "Kirche in Not" in mehr als 140 Ländern tätig. Das Spendenwerk unterstützt die Ausbildung von Seminaristen und Priestern, die Publikation von Bibeln und religiöser Literatur sowie die Ausstrahlung religiöser Rundfunkprogramme. (pro)

Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

Ihre Nachricht an die Redaktion

Sie haben Fragen, Kritik, Lob oder Anregungen? Dann schreiben Sie gerne eine Nachricht direkt an die PRO-Redaktion.

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen