Eckstein: „Gott will nicht zuerst deine Zeit und dein Geld, er will deine Liebe“

Der Theologe Hans-Joachim Eckstein ermutigte zum Abschluss des Gnadauer Zukunftskongresses „Upgrade“ dazu, sich ganz auf Jesus Christus einzulassen. Präses Michael Diener sagte, das Wichtigste sei, sich als Teil der Mission Gottes zu verstehen.
Von PRO
Der Theologe Hans-Joachim Eckstein predigte beim Abschlussgottesdienst des Gnadauer Zukunftskongresses „Upgrade“

Christsein heiße nicht, Stellvertreter für den abwesenden Christus zu sein. „Christsein heißt, Jesus Christus durch mich leben zu lassen“, sagte der Theologe Hans-Joachim Eckstein beim Abschlussgottesdienst des 2. Gnadauer Zukunftskongresses „Upgrade“. Im Zentrum seiner Predigt stand die Begegnung von Jesus mit den Jüngern am See Genezareth aus Johannes 21. Das Kapitel erzählt die Geschichte von Petrus und den anderen Jüngern, die aus eigener Kraft die ganze Nacht lang keine Fische fingen. Erst nachdem sie sich Jesus ganz anvertraut hatten, waren die Netze gefüllt.

Eckstein übertrug die Geschichte auf die Anwesenden beim Kongress: „Du wirst keinen einzigen Menschen von dir aus in den Himmel bringen.“ Das sei nur zusammen mit Gott möglich. „Meine Schwachheit steht Gott nicht im Weg. Meine vermeintliche Stärke tut es viel mehr.“ Der Theologe ermutigte deshalb, sich ganz auf die Liebe von Jesus Christus einzulassen. „Gott will nicht zuerst deine Zeit und dein Geld. Er will deine Liebe und eine Beziehung mit dir.“ Eckstein ergänzte: „Schöpft aus Gottes Gnade und Liebe und fragt nicht: ‚Was kann ich ohne Gott tun?‘“ Christliche Leiterschaft bedeute nicht, den Hirten zu imitieren. Sondern zu erkennen, dass man immer „Schaf bleiben“ werde. „Lasst euch von Gott lieben, damit ihr seine Liebe reflektiert“, forderte Eckstein auf.

Gemeinsam Neues entstehen lassen

Der Präses des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Michael Diener, sagte zum Abschluss des Kongresses: „Habt Mut, Verantwortung im Namen Jesu zu übernehmen. Glaubt daran, dass wir in der Vielfalt der Gemeinden und Kirchen in diesem Land einen eigenen Platz haben, den wir ausfüllen müssen.“ Diener ermutigte dazu, mit „großer Freude und Zuversicht davon auszugehen, dass unser Herr uns gebrauchen will“.

Gleichzeitig müsse man aber auch „sterben lassen“, damit Neues wachsen könne. „Es wird auch Gemeinschaften geben, deren Zeit vorüber ist“, sagte Diener. Deshalb sei es wichtig, sich als Teil einer Bewegung zu sehen, aus der gemeinsam Neues entstehen könne. Insbesondere forderte Diener die junge Generation dazu auf, sich einzubringen: „Wir wissen, dass wir unsere Strukturen verändern müssen, wenn wir euch gewinnen wollen. Bleibt bei uns und bringt euch ein.“

Mehr als 3.000 Menschen nahmen am Gnadauer Zukunftskongress „Upgrade“ teil Foto: pro/Swanhild Zacharias
Mehr als 3.000 Menschen nahmen am Gnadauer Zukunftskongress „Upgrade“ teil

Am wichtigsten sei es jedoch, sich bewusst zu sein, Mission Jesu zu sein. „Christus muss durch seinen Geist in uns leben.“ Er habe eine Mission, er liebe die Menschen. „Wir können die Mission Gottes nicht sein, ohne dass wir Liebe sind“, sagte Diener. Dazu gehöre auch, Pluralität auszuhalten und sich in der Vielfalt der Meinungen und Ansichten zu ergänzen. Diese Vielfalt sei nicht grenzenlos, aber oft weiter gefasst als der eigene Horizont.

Mehr als 3.000 Teilnehmer – Delegierte aus den jeweiligen Ortsverbänden – nahmen am 2. Gnadauer Zukunftskongress „Upgrade“ teil, der die Gnadauer Gemeinschaftsbewegung neu beleben wollte. Thematisch ging es bei dem Kongress um die Themenfelder „leidenschaftlich glauben“, „engagiert leben“ und „innovativ gestalten“. Ein spezieller Fokus lag auf der jungen Generation. In Young-Leaders-Foren sollten junge Menschen aus der Gnadauer Bewegung geschult werden, um die Gemeindebewegung der Zukunft mitzugestalten.

Von: Swanhild Zacharias

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