Besucherrekord bei ökumenischer „Mehr“-Konferenz

Die Konferenz des ökumenisch ausgerichteten Gebetshauses Augsburg verzeichnet einen Teilnehmerrekord. 11.000 Gläubige wollen gemeinsam beten und Gott loben. Die Initiative „Mission Manifest“ soll einen missionarischen Aufbruch der katholischen Kirche bewirken.
Von PRO
Rund 11.000 Christen verschiedener Konfessionen sind zur „Mehr"-Konferenz nach Augsburg gereist

Am Donnerstag hat in Augsburg die „Mehr“-Konferenz begonnen. Nach Angaben des Veranstalters, des ökumenisch ausgerichteten Gebetshauses Augsburg, nehmen in diesem Jahr rund 11.000 Menschen an der Konferenz teil. Das sind rund 1.000 mehr als im Vorjahr und ist ein neuer Rekord. Die Konferenz in der Augsburger Messe mit dem katholischen Theologen und Gebetshaus-Gründer Johannes Hartl als dem Hauptredner dauert noch bis zum Sonntag. Neben Hartl predigt noch der Gründer der ICF-Bewegung, der Schweizer Leo Bigger.

„Die konfessionelle Vielfältigkeit der Besucher und die ökumenische Ausrichtung der Konferenz sind ein zentrales Anliegen“, erklärte Hartl auf einer Pressekonferenz am Freitag. Seinen Angaben zufolge kämen mittlerweile sogar konfessionslose Menschen zu der Konferenz. Hartl hofft, dass auf der Konferenz unter dem Motto „Open Up The Gates“ viele Menschen von Gott berührt werden. In seinem Vortrag am Eröffnungsabend sagte Hartl, dass zu viele Christen oftmals traurig und deprimiert seien, obwohl Gott ein Gott der Freude sei und eben diese schenken wolle. Christen sollten im Gottesdienst mehr jubeln.

Zehn Thesen für missionarischen Aufbruch

Bei der ökumenisch geprägten Veranstaltung, bei der sich rund 700 ehrenamtliche Helfer engagieren, werden das evangelische Abendmahl und die katholische Eucharistie getrennt gefeiert. Der Großteil der Besucher an diesem Wochenende ist katholischen Glaubens, aber auch viele Christen aus evangelischen Landes- und vor allem Freikirchen nehmen teil.

Am Freitag stellte Hartl im Rahmen der Konferenz die Initiative „Mission Manifest“ samt des zugehörigen gleichnamigen Buches, erschienen im Herder-Verlag, vor. Darin stellen die Herausgeber, neben Hartl noch die katholischen Theologen Karl Wallner und Bernhard Meuser, zehn Thesen für einen missionarischen Aufbruch innerhalb der katholischen Kirche vor. In einer „Präambel“ des Buches heißt es dazu: „Nach menschlichem Ermessen wird die Kirche in Deutschland, Österreich und der Schweiz in wenigen Jahren kaum mehr eine gesellschaftlich wahrnehmbare Rolle spielen. Das ist weniger schade um die Kirche als schlimm für die Menschen, die Gott verlieren oder Jesus nie kennenlernen.“ Meuser nannte die Initiative eine „Frucht der Mehr-Konferenz“. Die Besucher in Augsburg seien im Schnitt 30 Jahre jünger als die auf dem Katholikentag. Diese junge Generation möchte die Initiative erreichen.

Christen sollen sich zur Mission verpflichten

„Unsere Heimatländer sind Missionsländer geworden“, erklärten die Herausgeber. „Wir sind bereit für Mission. Wir wünschen, dass unsere Länder zu Jesus finden.“ Karl Wallner bemängelte, dass die kulturelle Form des Christentums zu einem Skelett in der Gesellschaft verkommen sei. Die Kirche müsse dafür sorgen, dass wieder Fleisch an das Skelett komme. „Die Kirche hat keine andere Existenzberechtigung, als Menschen in eine Beziehung zu Jesus Christus zu führen“, sagte der österreichische Ordenspriester. Die Initiatoren von „Mission Manifest“ wollen erreichen, dass sich viele Christen dazu verpflichten, missionarisch aktiv zu werden oder entsprechende Projekte zu unterstützen.

Von: Moritz Breckner

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